Fire

Fire

Entwickler: Daedalic Entertainment
Publisher: Daedalic Entertainment
Genre: Adventure
Plattformen: PC
Preis: ca. 9,99 Euro 
Offizielle Website: http://www.daedalic.de/de/game/FIRE

Feuriges Steinzeit-Abenteuer

Wer schläft, sündigt nicht … zumindest nicht grundsätzlich. Dummerweise schläft der chaotische Neandertaler Ungh gerade dann ein, wenn er zum ersten Mal für die Nachtwache verantwortlich ist, um das Feuer seines Dorfes zu bewachen. Das Schicksal kann ein ziemliches Schwein sein und hat mit dem symphytischen Helden aus Fire kein Mitleid. Über Nacht erlischt die Flamme und Ungh wird in hohem Bogen aus seinem Dorf gejagt – Verbannung!

Tja, da hilft nur eines: Ein neues Feuer muss her. Und so kommt es, dass Ungh in die große weite Neandertaler-Welt auszieht und sich auf die Suche nach einer neuen Flamme macht. Auf seiner Suche nach dem Feuer reist er durch die Zeit, verwandelt sich in Tiere, hüpft über den Mond und löst etliche Rätsel, um letztlich zu einem Vulkan zu gelangen.

Fire ist ein sehr kurzes, aber auch sehr unterhaltsames Adventure. Den Protagonisten Ungh kann man wohl am besten als liebenswerten Trottel beschreiben. Die Spielwelt ist dabei so verrückt wie der vollschlanke Neandertaler selbst. Insgesamt umfasst das Spiel zehn abwechslungsreich designte Level, die allesamt handgezeichnet sind und toll aussehen. Aufgewertet wird die Atmosphäre von einem stimmigen Soundtrack.

Spielerisch hat Fire nicht sonderlich viel Anspruch, weshalb es sich auch gut für jüngere und weniger erfahrene Gamer eignet. Es gibt in jedem Level eine überschaubare Anzahl an Interaktionsmöglichkeiten, weshalb die meisten Rätsel schnell und leicht zu lösen sind. Hier und dort wird es jedoch deutlich kniffliger, vor allem, da einige Puzzles nicht den typischen Adventure-Regeln folgen und man ziemlich um die Ecke denken muss.

Das Spiel kommt ohne Texte aus und beinhaltet auch keine Sprache, wie man sie kennen würde. Stattdessen wird die Geschichte über Bilder erzählt. Dabei haben die Entwickler eine kräftige Prise Humor einfließen lassen. Auch diverse Anspielungen dürfen nicht fehlen. Mein persönliches Highlight ist ein Level welches an Space Invaders erinnert.

Die vielen Anspielungen, der liebenswerte Protagonist und die toll gezeichnete Welt machen den geringen Schwierigkeitsgrad wett. Streng genommen handelt es sich bei Fire um ein Point-and-Click Adventure. Ungh kann allerdings immer nur einen Gegenstand mit sich führen und wird nicht zu komplizierten Kombinationsaufgaben genötigt. Die einzelnen Level sind zudem sehr übersichtlich, was lange Sucherei erspart. Die meisten Puzzles sind in kurzer Zeit gelöst. Dieser Umstand wird Genre-Fans vermutlich wenig Freude bereiten, dafür ist das Game ein hervorragendes Spiel für jüngere Spieler, Einsteiger und Genreneulinge.

Es ist richtig schade, dass Fire so kurz ausfällt. Ungh ist definitiv ein Protagonist, den ich gern wiedersehen möchte. Auch seine handgezeichnete Steinzeit-Welt mit teils skurrilen Bewohnern dürfte noch viel Stoff für weitere Geschichten bieten. Fire ist eine dieser kleinen Perlen, die man ins Herz schließt, auch wenn man damit nicht sonderlich viel Zeit verbringt. Dafür ist es eines dieser Spiele, die man irgendwann wieder „rauskramt“, um sie noch einmal zu erleben, oder die letzten Sammelmünzen zu ergattern. Davon gibt es nämlich 30 Stück, die teilweise ziemlich fies versteckt sind.

Mein Fazit:

Ich bin völlig Feuer und Flamme für Fire. Das Adventure ist zwar mit etwa zweieinhalb Stunden arg kurz, aber dafür sehr unterhaltsam. Der liebenswerte Protagonist Ungh hat mich sofort begeistern können, obwohl er eigentlich ein ziemlicher Trottel ist. Ungh muss man einfach mögen. Auch die Spielwelt ist toll gestaltet und handgezeichnet. Abgerundet wird das stimmige Gesamtpaket von einem tollen Soundtrack, der sich hervorragend in das Spiel einfügt. Tilo Alpermann – der auch für The Night of the Rabbit den Soundtrack beisteuerte – hat hier wieder einen hervorragenden Job gemacht. Das liebevoll gestaltete Spiel tröstet über den geringen Anspruch von Fire hinweg.

Erfahrene Point-and-Click Spieler könnten aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrads enttäuscht sein. Wer sich davon nicht abhalten lässt, wird mit einem humorvollen Abenteuer in der Steinzeit belohnt. Das Game eignet sich außerdem wunderbar für jüngere und wenig erfahrene Spieler und Leute die kurzweilige Unterhaltung suchen. Daedalic Entertainment hat einmal mehr gezeigt, warum das Unternehmen zu den beliebtesten Spieleentwicklern Deutschlands gehört.

Getestet wurde die PC-Fassung.

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