HD-Filme streamen, Internetradio hören, Telefonie, Spiele herunterladen und online zocken … die digitalisierte Zukunft hat längst begonnen. Wir sind quasi mittendrin. Doch ist die Telekom auch mittendrin? Heute kündigte das Unternehmen eine Änderung der Tarifstruktur an. Ab dem 2. Mai werden in Festnetztarifen neue Volumina integriert, die wie folgt aussehen:
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB
Damit ist klar, dass die Gerüchte der letzten Woche tatsächlich der Wahrheit entsprochen haben. Wer mehr als die oben genannten Mengen möchte, ohne von einer Drosselung auf 384 Kbit/s betroffen zu sein, muss zukünftig von den Zubuchoptionen Gebrauch machen. Von Flatrates kann also in Zukunft (zumindest bei der Telekom) nicht mehr die Rede sein. Ob die Konkurrenz mitziehen wird bleibt abzuwarten.
Die Reaktionen im Internet sind jedenfalls eindeutig. Der Shitstorm ist schon da und hat doch gerade erst angefangen. In den nächsten Tagen dürfte es wohl schmutzig zugehen. Telekom – für viele derzeit ein Schimpfwort.
Wir Gamer dürften von einer solchen Drosselung nicht unberührt bleiben. Spiele werden immer größer – datechntechnisch betrachtet. Digitale Einkäufe nehmen stetig zu und auch Onlinegaming ist angesagt wie nie zuvor. Dazu die neue Konsolengeneration, die womöglich auf Onlinezwang setzt. Doch um über eine Zubuchoption nachdenken zu müssen, muss man nicht zwangsläufig Gamer sein. Es reicht schon aus regelmäßig HD-Filme zu streamen. Von der 4K-Technik, die im Kommen ist, fange ich lieber gar nicht erst an.
Man darf gespannt sein, wohin dieser Schritt Deutschland und seine bis heute teilweise nur mäßig ausgebaute Netzinfrastruktur führen wird. Die Kunden weg von der Telekom, oder die Telekom und andere Anbieter zu noch mehr Gewinnmaximierung? Willkommen in der Zukunft!