Vor wenigen Tagen ist das Rollenspiel Child of Light erschienen – welches ich mir direkt für den PC zugelegt habe. Vor allem in den letzten Wochen hat mich Ubisoft mit einer ganzen Reihe Videos enorm hungrig gemacht. Aufmerksame Leser meines Blogs wissen vielleicht, dass ich derzeit ohnehin einen ziemlichen Hunger auf Rollenspiele habe, da hier zuletzt nur wenige Spiele auf den Markt gekommen sind. South Park ist sicher toll und ich mag die Games von Obsidian … aber mit der Franchise kann ich für mich persönlich nicht viel anfangen. Dann ist da natürlich noch Dark Souls II, aber hier sollte ich mir zunächst wohl den Vorgänger noch intensiver ansehen und vielleicht sogar abschließen. Umso interessanter ist da nun natürlich das Abenteuer der kleinen Prinzessin Aurora.
Inzwischen konnte ich die ersten Kapitel des wirklich hübsch anzusehenden Titels spielen und mir eine erste Meinung bilden. Das Erste was ins Auge sticht, ist die eher ungewöhnliche Optik des Spiels, die an ein zum Leben erwachtes Aquarell erinnert. Natürlich ist der niedliche Look Geschmackssache, ich persönlich erfreue mich aber meist an Spielen, die versuchen einen eigenen Weg zu gehen und nicht aussehen, wie gefühlt jedes andere Game auch. Im Fall von Child of Light finde ich das Ergebnis wunderschön anzusehen – was vielleicht an der Tatsache liegen könnte, dass ich eine Frau bin. Sicher wird nicht jeder den Niedlich-Look mögen, doch Geschmäcker sind eben verschieden.
Ebenfalls auffallend sind die Texte. Diese sind in Reimen verfasst, die mal poetisch daherkommen, mal witzig. Dann und wann finde ich die Wortwahl ein wenig gezwungen, hier ist aber vermutlich die Übersetzung nicht ganz unschuldig. Es dürfte keine leichte Aufgabe gewesen sein, die Texte in verschiedene Sprachen zu übersetzen, Reime beizubehalten und dabei noch nah am Ursprung zu bleiben. Wer Sitcoms liebt, kennt dieses leidige Thema wohl zur Genüge. Was im Original wirklich cool daherkommt, klingt übersetzt irgendwie merkwürdig. Egal wie sehr man sich bemüht, die Originalität der ursprünglichen Fassung zu erhalten – es mag nicht immer gelingen. Bisher finde ich die Texte unterm Strich trotzdem gelungen und mag den Stil.
Generell ist mein erster Eindruck alles andere als schlecht. Im Vorfeld war ich ein wenig besorgt, da das Spiel einiges an Hype erfahren hat. Es sieht zumindest bisher allerdings so aus, als könne es dem tatsächlich gerecht werden. Natürlich kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch kein abschließendes Urteil bilden, da ich dafür zunächst das Spiel abschließen muss. Bisher habe ich jedoch ein wunderschönes, stimmiges und unterhaltsames Rollenspiel erleben dürfen. Ich bin gespannt, wie sich der Titel entwickeln wird und ob die Begeisterung anhalten kann.
Was mich ein wenig stört, sind die vielen DLCs, die direkt nach Release angeboten wurden. Auf den ersten Blick scheinen die keine nennenswerte Rolle zu spielen. Mit einer der Erweiterungen kann man aber zumindest einen Verbündeten freischalten, was mir als Rollenspiel-Fan nicht unbedingt gefällt. Bei mir weckt diese Tatsache die Befürchtung, dass in Zukunft diverse Story-Erweiterungen erscheinen könnten – womit ich mich persönlich gerade bei RPGs sehr schwer tue.
Wenn ihr nun selbst einen Blick auf das Spiel werfen möchtet, findet ihr unten ein Video, in dem ihr mir bei den ersten 10 Minuten des Spiels zusehen könnt. Mehr Material und ein Test folgen in den nächsten Tagen.