Mein persönlicher Jahresrückblick 2015

Das Jahr 2015 ist inzwischen Geschichte und damit ein spannendes Jahr für Gamer vorüber. Es ist also an der Zeit, meine persönlichen Highlights zu küren und auf die Enttäuschungen des vergangenen Jahres zurückzublicken.

Enttäuschung des Jahres

Wer hätte das gedacht? Meine Enttäuschung 2015 ist tatsächlich Batman: Arkham Knight. Dabei bin ich inzwischen bekennender Batman-Fan und war bisher verrückt nach der Arkham-Reihe. Mit Batman: Arkham Knight kann ich allerdings nicht viel anfangen. Der Titel hat mir viel zu viel Action und vor allem Geballer. Natürlich sind die Schüsse nicht tödlich – ist ja Batman. Aber die Sache wird dadurch nicht besser. Ich habe bis heute nicht die Lust verspürt, das Spiel zu beenden.

Schuld ist daran aber nicht nur der übermäßige Einsatz vom Batmobil. Nervig sind meiner Meinung nach auch die vielen technischen Probleme, die in der PC-Version bis heute bestehen. Es gab zwar inzwischen einige Patches, die die Sache deutlich verbessert haben, aber nach oben ist da noch immer viel Luft. Mal verschwand mein Batman im Boden und ich musste den letzten Kontrollpunkt laden, Mal fiel einfach die Synchronisation aus, … Dem Spielspaß bekommen solche Macken nicht gut.

Mobile-Game des Jahres

Languinis hat mich letztes Jahr sofort verzaubert. Das Spiel kombiniert Match-3 mit Worträtseln – also zwei Dinge, die ich wirklich sehr mag. Einfach, aber wirklich genial. Sicher gibt es inzwischen längst komplexe Spiele für Mobile-Geräte, die an die Qualität von Handheld-Spielen heranreichen können. Ich mag Smartphones aber nach wie vor als Plattform für einfache und kurzweilige Spiele. Mit denen vertreibe ich mir unterwegs oder in ein paar ruhigen Minuten die Zeit. Wenn ich länger zocken möchte, greife ich lieber zu klassischen Möglichkeiten wie PC, Konsole oder Handheld. Languinis wird daher all meinen Ansprüchen gerecht.

Handheld-Spiel des Jahres

Seit letztem Jahr habe ich endlich wieder einen Handheld, yeah! Natürlich habe ich mich direkt mit einigen guten Spielen eingedeckt und mich längst in die Materie eingefunden. Einen Liebling habe ich dabei 2015 auch gefunden: Story of Seasons. Das Spiel ist gerade noch so im letzten Jahr erschienen, Release war nämlich der 31. Dezember.

Story of Seasons lässt sich wirklich sehr gemütlich daddeln. Dennoch gibt es unglaublich viel zu entdecken und herauszufinden. Der Mix aus entspanntem Gameplay aber anspruchsvollem Inneren gefällt mir sehr gut.

Indie-Spiel des Jahres

Puh … es gab wieder so viele gute Indie-Spiele im letzten Jahr. Letztlich war es dann aber doch relativ einfach, meinen Favoriten zu finden: Shelter 2. Das Spiel mag einfach sein, auf Dauer vielleicht sogar sehr monoton und im normalen Schwierigkeitsgrad sehr anspruchslos. Dennoch konnte mich Entwickler Might and Delight mit einfachsten Mitteln begeistern. Richtig gut wird das Spiel übrigens, wenn man den Mountains DLC hat. Im Hauptspiel hatte ich keine Probleme meine Luchs-Babys aufzuziehen. Mit Mountains kamen neue Gefahren, die mir fast das Herz gebrochen hätten. Zum Beispiel die Adler, von denen einer eines meiner süßen Jungtiere genommen hat. Wie aus dem Nichts tauchte dieser auf, um sich auf meine Kleinen zu stürzen. Ehe ich realisieren konnte, was passiert, war mein Jungtier auch schon für immer verloren.

Early Access-Projekt des Jahres

Ganz klar The Long Dark. Die Entwickler haben sich verdammt ins Zeug gelegt und zahlreiche Updates veröffentlicht. Ich mag die Entwicklung des Spiels und bin total gespannt, wie dann der Story-Mode sein wird. Der lässt leider noch ein wenig auf sich warten. Dieses Jahr wird es aber endlich so weit sein. The Long Dark ist sogar eines jener Spiele, welches mich für ein Genre begeistern kann. Survival rühre ich normalerweise nur selten an. The Long Dark fand ich aber schon zur Ankündigung ausgesprochen interessant. Ich habe das Projekt daher seitdem verfolgt und mir die Early Access-Version direkt zum Release geholt. Bisher wurde ich nicht enttäuscht.

Soundtrack des Jahres

Diese Wahl fiel mir wirklich leicht: Life is Strange. Egal ob das lässige „To All Of You“ von Syd Matters, „Spanish Sahara“ von Foals welches mich fast zum Heulen bringt oder der Rest des Soundtracks … die Songs passen einfach hervorragend in das Spiel. Viele höre ich auch heute noch sehr gern und öfter auch Mal in Endlosschleife. Man kann Entwickler Dontnod Entertainment nur zum guten Händchen beim Soundtrack beglückwünschen. Wer auch immer die Songs ausgewählt hat, hat definitiv alles richtig gemacht.

Entwickler des Jahres

CD Projekt RED, weil die Jungs und Mädels einfach geil sind. Ich folge schon gefühlt ewig der Facebook-Seite von The Witcher, die ich total unterhaltsam finde. Was auch immer die da nehmen – ich hätte auch gern etwas davon. Der schräge Humor ist einfach geil. Darüber hinaus mag ich deren Politik. Das Unternehmen strahlt nach wie vor Sympathie aus.

Publisher des Jahres

Hier ist mir die Wahl wieder verdammt einfach gefallen. Mich hat 2015 am meisten Microsoft überzeugt. Ich finde den Kampfgeist des Unternehmens beeindruckend. Die Xbox One ist weit hinter der PlayStation 4 zurück, was die Verkaufszahlen betrifft. Nichtsdestotrotz hat sich Microsoft nicht beirren lassen und immer wieder Bomben gezündet. Manch einer hätte vielleicht einfach den Kampf aufgegeben und den Kopf in den Sand gesteckt. Microsoft gibt sich aber lieber kämpferisch. Natürlich haben auch Sony und Nintendo 2015 großartige Dinge geleistet. Aber Microsoft hat mich mit seinem Kampfgeist einfach am meisten beeindruckt.

Trailer des Jahres

In Sachen Trailer hat mich der Rise of the Tomb Raider Launch Trailer am meisten begeistert. Als ich das Ding gesehen, habe lief mir förmlich das Wasser im Munde zusammen. Am schlimmsten war dann das Wissen, das ich bis zum Release noch warten muss. Inzwischen ist die PC-Version glücklicherweise raus und sie ist so gut, wie es der Trailer versprochen hat.

Spiel des Jahres

Wenn ich einen Blick auf die Spielehighlights 2015 werfe, gibt es da viele Anwärter auf den Titel Spiel des Jahres. Da im Januar aber mein drittes Kind zur Welt kam, hatte ich für viele kaum bis keine Zeit. The Witcher 3: Wild Hunt ist wirklich nett und mit Grand Theft Auto V habe ich einige spaßige Stunden verbracht. Unterm Strich habe ich aber viel zu wenig dieser Spiele gesehen, um sie abschließend beurteilen zu können. Früher oder später hole ich die Games natürlich in aller Ausführlichkeit nach. Im Moment ist aber nicht genug Luft dafür. Mein Spiel des Jahres ist daher ganz klar Life is Strange.

Das Abenteuer mit Maxine hat mich einige Stunden an den Bildschirm gefesselt und zahlreiche Emotionen geweckt. Zusammen mit Max und Chloe habe ich zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt, gelitten, Spaß gehabt, gelacht, geweint … Obwohl der Titel hier und da noch ein wenig Verbesserungspotenzial hat, stimmt das Gesamtpaket einfach. Eine gelungene Protagonistin, ein hervorragender Soundtrack und eine Geschichte, die aus der eigenen Nachbarschaft stammen könnte.

Beeindruckt hat mich auch der Mut der Entwickler. Diese haben in Life is Strange nämlich einige schwierige Themen aufgegriffen, die es echt in sich hatten. Hier spare ich mir allerdings weitere Details, da sicher noch so mancher das Spiel erleben möchte. Je weniger man vorher weiß, desto eher kann man sich von den großen Wow-Momenten des Spiels überraschen lassen. Es lohnt sich!

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