TransOcean 2: Rivals

TransOcean 2: Rivals

Entwickler:         Deck13 Hamburg
Publisher:          astragon Entertainment
Genre:              Simulation
Plattformen:        PC
Preis:              ca. 24,99 Euro
Offizielle Website: http://www.transocean2.com/en-index.php

Ab auf die Erfolgswelle

Ein eigenes Firmenimperium bedeutet normalerweise eine Menge Stress, viel Arbeit und jede Menge Verantwortung. Gemütlicher geht´s bei TransOcean 2: Rivals zu. In dem Spiel gründet ihr eine Reederei, die ihr anschließend natürlich auf die Erfolgswelle schippern sollt. Dabei könnt ihr wahlweise gegen die KI, oder menschliche Mitspieler antreten. Zumindest in der Theorie. In der Praxis erweist sich das Spiel mit realen Spielern als eher schwierig, da auch kurz nach Release nur wenig los ist. Wer den spaßigen Online-Modus rocken möchte, sollte sich zuvor einen interessierten Kumpel schnappen, oder in Foren (zum Beispiel bei Steam) gleichgesinnte Spieler suchen.

Auf den Singleplayer könnt ihr euch hingegen direkt und ohne Umschweife stürzen. Dieser ist auch die erste Wahl, um die Grundlagen der Simulation zu erlernen. In der Kampagne lernt ihr, wie ihr ganz vorn mitschippert. Im Wettbewerbsmodus und dem Endlosspiel könnt ihr euer Können schließlich festigen. Vorn mitschippern darf dabei allerdings nicht zu wörtlich genommen werden. Das Gameplay besteht zum Großteil daraus, sich durch Menüs und Listen zu arbeiten. Aus diesen wählt ihr etwa aus, welches Schiff welchen Hafen ansteuern soll und welche Aufträge angenommen werden.

Erst wenn es zu einem Streik kommt, dürft ihr selbst das Ruder übernehmen. In diesem Fall stellt euch das Spiel vor die Wahl, ob ihr manuell aus dem Hafen manövrieren möchtet, oder auf das Ende vom Schlepperstreik warten möchtet. Meine ersten Versuche scheiterten dabei allerdings kläglich – mangels Wegfindung. Mit schnell Mal ablegen und geradeaus direkt gen Meer ist es nämlich nicht getan. Bis ihr freie Fahrt habt, müsst ihr euch erst durch den Hafen finden, was gar nicht immer so einfach ist. Da ich nur ungern mein erstes teures Schiff ausversehen im engen Hafen schrotten wollte, habe ich letztlich doch immer abgewartet, bis der Streik dann beendet war. Wer hingegen ein besserer Kapitän ist und gern das Ruder übernimmt, kann via Optionen die Häufigkeit der Streiks auf „Immer“ stellen.

Den großen Rest eurer Zeit verbringt ihr in TransOcean 2: Rivals damit, durch Aufträge Geld zu erwirtschaften. Damit der Rubel so richtig rollt, müsst ihr aus der Auftragsliste geeignete Aufträge auswählen. Mal eben mit einem fast leerem Schiff von Nord- nach Südamerika, um am Ende einen schlecht bezahlten Auftrag zu erfüllen? Wer so agiert, wird selbst von der KI sehr schnell abgehängt. Es braucht deutlich mehr Feingefühl bei der Auswahl von Aufträgen. Geschwindigkeit, Treibstoffkosten, mögliche Strafen bei Verspätungen, Schiffszustand und andere Faktoren müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Je schneller ihr fahren lasst, desto höhe der Treibstoffverbrauch. Auftanken ist nicht überall günstig. Mancherorts geht eine Tankfüllung richtig ins Geld, wohingegen anderswo kräftig gespart werden kann. Gelegentlich muss zudem ein Schiff der Flotte in die Werft. Derlei Dinge müssen natürlich ebenfalls bedacht werden. Andernfalls riskiert ihr ein Wrack auf dem Meersboden. Mag für Taucher interessant sein, nicht aber für euch.

Im Idealfall ist euer Schiff gut beladen. Darüber hinaus lassen sich Aufträge mit verschiedenem Ziel annehmen. Sofern die Fristen passen, könnt ihr so Routen planen. Am Anfang ist die Kampagne allerdings ziemlich knifflig. Als Neueinsteiger ist es mir schwergefallen, mehr als die Bronzemedaille zu holen. Die KI ist nämlich ein nicht zu verachtender Gegner. Es genügt nicht, einfach die Aufträge mit dem höchsten Gewinn zu nehmen und günstig den Tank zu füllen.

TransOcean 2: Rivals Hafen

Einsteigerfreundlich und überraschend spaßig

Obwohl der Einstieg nicht ohne war, hält sich die Komplexität in Grenzen. Spaß macht TransOcean 2: Rivals dennoch. Mit der Zeit erhaltet ihr zu immer mehr Häfen Zugang und die Schiffsanzahl klettert rasch in die Höhe, wenn der Geldfluss stimmt. Später folgen Raffinerien, Schmuggel und Zweigstellen. In der Kampagne tastet ihr euch Stück für Stück an immer mehr Faktoren und Features heran. Der Titel verzichtet darauf, euch sofort mit allen Aspekten zu konfrontieren. Alles ist ziemlich entspannt. Das Spiel ist für mich zwar keiner dieser Titel, die ich stundenlang und ohne Pause daddeln könnte, dafür ist es geradezu ideal für zwischendurch oder auch nebenbei. Immer wenn eines eurer Schiffe einen Hafen erreicht, pausiert das Spiel. Dadurch kann man den Einzelspieler ganz entspannt zocken und sich auch Mal vom PC entfernen. Ein paar Aufträge sind rasch erteilt und anschließend kann das Schiff wieder aufs Meer hinaus geschickt werden.

Obgleich ich persönlich diese Funkion sehr begrüße, wäre eine Gameplay-Option wünschenswert. Da das Spiel sofort auf Pause schaltet, wenn ihr im Einzelspieler einen Hafen erreicht, wird es nämlich auch sehr einfach. Ihr könnt in aller Ruhe die Auftragsliste studieren und müsst euch über Liegezeiten – die Geld kosten würden – erst gar keinen Kopf machen. So mancher Spieler hätte sich sicher gefreut, wenn das automatische Umschalten in die Pause zu deaktivieren wäre. Immerhin mag nicht jeder wie ich nebenbei Boss spielen. Für mich als Mama ist diese Möglichkeit ideal – andere möchten aber mit Sicherheit ernsthafter spielen. Der Schwierigkeitsgrad würde mit entsprechenden Gameplay-Optionen noch einmal anziehen, was einige Fans mit Sicherheit freuen dürfte. Bei den Streiks hat man das Problem bereits gut gelöst. Wer gern selbst sein Schiff manövriert, kann diese nämlich auf „Immer“ stellen.

Trotz dem eher mäßigem Anspruch, fordert das Spiel durchaus gut. Spätestens nach ein paar Stunden hat man raus, wo der Hase langläuft. Trotzdem muss man sich intensiv mit den verschiedenen Schiffstypen wie Container und Bulk befassen, wenn man langfristig Erfolg haben möchte. Eine Herausforderung stellen zum Beispiel die Medaillen in der Kampagne dar. Bronze ist noch relativ gut machbar – Silber und Gold sind hingegen wesentlich kniffliger. Wer alles erreichen möchte, hat gut zu tun. Davon abgesehen gibt es natürlich noch den Multiplayer für all jene, die intensiv spielen möchten.

TransOcean 2: Rivals bietet sich also vor allem für Spieler wie mich sehr gut an. Es kommt Einsteigern und Gelegenheitsspielern entgegen, erfordert aber dennoch Köpfchen und Planung. Da das Spiel nicht zu viel Tiefe hat, stellen sich Erfolgserlebnisse schnell ein. Obwohl Fakotren wie Reparaturen, Strafzahlungen, Schiffstypen, Kosten für die Durchfahrt durch Kanäle und Co. beachtet werden müssen, bleibt es überschaubar. Man muss das Spiel nicht stundenlang bis ins Detail studieren, um funktonierende Abläufe zu erkennen. Wer hingegen eine möglichst realistische und komplexe Simulation sucht, schippert zur Konkurrenz.

TransOcean 2: Rivals Weltkarte

Mein Fazit:

TransOcean 2: Rivals hatte ich gar nicht auf meinem Radar, da Schiffe und Häfen privat überhaupt nicht zu meinen Interessensgebieten gehören. Das Spiel habe ich völlig überraschend mit der Post bekommen und ich war am Ende positiv überrascht. Ich wusste im Vorfeld nicht, was mich erwartet und ob es überhaupt etwas für mich ist, hatte aber letztlich doch meinen Spaß damit.

TransOcean 2: Rivals ist keine superkomplexe Simulation – was das Spiel für mich sehr interessant macht. So gern ich Simulationen mag, als Mama qualmt mir der Kopf auch ohne hochanspruchsvolle Spiele oft genug. Trotzdem werde ich natürlich auch von Spielen ganz gern gefordert. TransOcean 2: Rivals hat mir schnell Erfolgserlebnisse beschert, obwohl ich neu im Reedereigeschäft bin. Trotzdem ist es nicht zu einfach, sondern erfordert Geschick und Planung, wenn man online bestehen möchte, oder aber die Goldmedaillen in der Kampagne holen will.

Das Spiel findet eine gute Balance aus Anspruch und Einsteigerfreundlichkeit. Sicher gibt es deutlich realistischere und wesentlich schwerere Simulationen. Ich persönlich mag es aber eher überschaubar. Wer ein nicht zu umfangreiches und komplexes Spiel möchte, welches dennoch nicht im Schlaf gespielt werden kann, schippert mit TransOcean 2: Rivals richtig. Das i-Tüpfelchen wäre nun noch ein Patch, der einige Gameplay-Optionen einbindet. Zum Beispiel die Möglichkeit die automatischen Pausen im Einzelspieler abzuschalten. Davon würde auch der Schwierigkeitsgrad profitieren, da Liegekosten Relevanz bekämen. Beim Schlepperstreik haben die Entwickler bereits gezeigt, wie man alle Zielgruppen glücklich machen kann. Von „Nie“ bis „Immer“ kann man dort alles auswählen.

Unterstütze meine Arbeit über ko-fi.com

Siehe auch

doraemon_story_of_seasons_lithografie_guide

Doraemon: Story of Seasons Lithografien Guide (Wandbild Rätsel)

Verzeichnis Zugang zum Wandbild Doraemon: Story of Seasons Lithografien Wandbild vervollständigen und Schatzkiste öffnen Zugang …

doraemon_story_of_seasons_speerfisch

Doraemon: Story of Seasons Speerfisch fangen Guide

Verzeichnis Wofür braucht man den Speerfisch in Doraemon: Story of Seasons? Doraemon: Story of Seasons …

Kommentare Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen