Zockwork Orange hat 52 Games wiederbelebt und startet mit dem Thema „Burning Down The House“ in die erste Runde. Als ich diese Worte gelesen habe, dachte ich zunächst an Explosionen, krachende Action, Physik-Spielereien und natürlich Mercenaries. Ein Spiel, welches seinerzeit damit beworben wurde, ein Spielplatz für Erwachsene zu sein. Das Ding hat echt Spaß gemacht sag ich euch. In meinem Artikel soll es aber um ein anderes und wesentlich aktuelleres Spiel gehen.
Burning Down The House passt wie die Faust aufs Auge, wenn man sich den aktuellen Zustand von Battleborn ansieht. Das Ding macht meiner Meinung nach ziemlich viel Spaß. Ich mag das Design, ich finde die Charaktere gelungen und habe reichlich Spaß im Koop gehabt. Leider stehe ich damit weitestgehend alleine da. Die Spielerzahlen sind schon kurz nach Release rasant gesunken. Wirklich schade – das Game hat nämlich einiges an Potenzial.
Nun gut … man könnte versuchen via Updates, Content und Co. wieder mehr Schwung reinzubringen. Kann ja eigentlich nicht sooo schwer sein, die Beliebtheit zu steigern? Das Spiel ist immerhin nicht schlecht und hat einige frische Ideen. Kostenloser Content kann durchaus für positive und langanhaltende Auswirkungen sorgen. So mancher Indie-Entwickler fährt mit einer solchen Schiene verdammt gut. Hm … tja … also … kann … Scheinbar ist es doch schwerer, als ich dachte.
Irgendjemand hatte die glorreiche Idee, das schon brennende Haus mit Benzin zu überschütten und ein paar Streichhölzer reinzuwerfen. Anschließend noch ein bisschen mit dem Flammenwerfer draufhalten und schon brennt das Haus lichterloh. Natürlich nur im übertragenen Sinn. Das ohnehin fast schon wieder tote Spiel hat nun *trommelwirbel* Mikrotransaktionen. Wer jetzt entsetzt den Kopf schüttelt und an einen dummen Scherz glaubt, liegt leider daneben. Es ist die traurige Realität.
Laut Gerüchten soll Battleborn ja Free2Play werden. Sollte dem so sein, war dieser Schachzug so aber nicht sehr klug. Die wenigen noch vorhandenen Spieler sind natürlich nicht sonderlich begeistert, dass Battleborn nun auch noch Mikrotransaktionen hat. Dafür gibt es keine Aussage von offizieller Seite, dass das Spiel tatsächlich in Kürze kostenlos spielbar ist. Wenn an den Spekulationen etwas ist, hätte man solche Dinge besser vor der Einführung von Mikrotransaktionen kommuniziert. Wer trifft eigentlich solche Entscheidungen? Für mich ist dieser Weg aus Spielersicht absolut nicht nachvollziehbar. Sorry 2K, sorry Gearbox – so wird die ohnehin schon dramatische Lage sicher nicht besser.
Ich liebe Battleborn. Aber für diesen Schritt habe ich absolut kein Verständnis. Als einer der wenigen verbliebenen Unterstützer kann man einiges erwarten – aber sicher keine Mikrotransaktionen. Wäre das Spiel nicht ohnehin fast ausgestorben, wäre der Shitstorm der als Reaktion auf die Einführung der Mikrotransaktionen folgte mit Sicherheit größer ausgefallen. Dieses Vorgehen ist wie ein Schlag in die Magengrube und eine schallende Ohrfeige zugleich. Darüber hinaus wirkt es, als habe man das Projekt endgültig aufgegeben und lässt nun die lodernden Flammen die letzten Reste auffressen.