Endlich, endlich, endlich gibt es Red Dead Redemption auch für die Xbox One. Zumindest mehr oder weniger. Dank Abwärtskompatibilität kann man die Xbox 360-Version nun auch auf der One daddeln. Coole Sache! Für mich ist Red Dead Redemption DAS Spiel der letzten Konsolengeneration. Auch Jahre nach der Veröffentlichung gerate ich sofort ins Schwärmen, wenn ich irgendwo von Red Dead Redemption höre oder lese.
Die Möglichkeit eines meiner absoluten Lieblingsspiele nun auch auf der Xbox One zu spielen, hat bei mir allerdings auch einige alte Fragezeichen erneut aufblinken lassen. Warum gibt es das Ding immer noch nicht für den PC? Rockstar Games? Hallo? Jemand da? Die PC-Spieler mussten nun doch wirklich lang genug auf dieses von vielen als Meisterwerk betitelte Spiel warten. Könnt ihr sie nicht endlich erlösen? An der Zeit wäre es ja.
Portierungen, Remakes und Remasters boomen schon seit geraumer Zeit. Immer mehr Publisher werfen ihre Handheld-, Mobile- und Konsolenspiele auf den PC. Meist findet man sie am Ende bei Steam. Warum auch nicht? Offenbar gibt es durchaus Spieler, die auch Jahre nach Release eines Spiels noch zu einer PC-Fassung greifen.
Sehen wir uns etwa Final Fantasy XIII an. Auch dieses Spiel erschien bereits in der letzten Konsolengeneration. Bei Steam landete der Titel hingegen erst Jahre später – nämlich im Oktober 2014. Über 7.000 Reviews von Usern lassen darauf schließen, dass das „olle Ding“ trotzdem einige Käufer gefunden hat. Tatsächlich besitzen laut SteamSpy rund 587.000 Leute das JRPG. Gar nicht so übel, oder? Immerhin sind JRPGs eher ein Nischengenre im Westen und auf Konsolen verbreitet. Für ein dazu auch noch älteres Spiel könnte es definitiv schlechter laufen.
In den letzten Jahren hat Square Enix ohnehin beinahe alle Final Fantasy Spiele für den PC portiert und bei Steam rausgehauen. Soooo mies dürfte das Geschäft damit demnach nicht ausfallen. Wer würde schon bergeweise Portierungen dort anbieten, wenn die keiner möchte? Würde daraus kein Profit entstehen, hätte man vermutlich längst mit dieser Praktik aufgehört. Generell habe ich zunehmend das Gefühl, in Japan hätten Entwickler und Publisher Steam für sich entdeckt. Visual Novels, Portierungen, JRPGs … ständig tauchen bei Steam Spiele aus dem Land der aufgehenden Sonne auf.
Doch man muss sich überhaupt nicht die Spiele anderer Pulbisher ansehen, um gute Gründe für eine Red Dead Redemption PC-Fassung zu finden. Grand Theft Auto V kam auch erst spät für den PC und hat trotzdem reichlich Käufer gefunden. Bei einem Red Dead Redemption wäre es sicher nicht anders.
Da ich jüngst erst wieder Red Dead Redemption gezockt habe, behaupte ich Mal das Ding käme auch heute noch super an. Sicher sieht man dem Game inzwischen an, dass es ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Nichtsdestotrotz schaut es auch als Nicht-Remaster super aus. Das Setting Wilder Westen fällt zudem auch im Jahr 2016 noch in die Kategorie „Nicht ausgelutscht“. Etwas, was man von vielen Dingen inzwischen gar nicht mehr behaupten kann. Dazu kommt ein grandioser Protagonist, der noch heute von vielen in den höchsten Tönen gelobt wird. Absolut verdient! Insgesamt betrachtet ist der Titel einfach gut gealtert.
Sicher – ich habe vielleicht eine rosarote Brille auf, wenn es um Red Dead Redemption geht. Meiner Meinung nach ist das Ding aber ein echter Meilenstein, ein Meisterwerk, absolut grandios und zeitlos. Es ist nie zu spät, das Ding doch noch für den PC zu veröffentlichen. Hin und wieder wird gemunkelt, man wolle das Spiel als Vorbestellerbonus für den Nachfolger nutzen – welcher auch für den Rechenknecht kommen soll. Schön wäre es ja. Letztlich ist mir aber egal in welchem Rahmen das Game möglicherweise doch noch auf den PC kommt. Ich bin auf jeden Fall dann mit von der Partie. Hoffentlich ist dieser Gedanke irgendwann mehr als nur Wunschdenken.