Empty Horizons

Empty Horizons

Entwickler:         ebi-hime
Publisher:          Sekai Project
Genre:              Visual Novel
Plattformen:        PC
Preis:              ca. 2,99 Euro
Offizielle Website: https://sekaiproject.com/products/empty-horizons/

Gut und günstig?

Empty Horizons ist eine dieser unverschämt günstigen Visual Novels, bei der man schnell zum Kauf tendiert. Bei einem Preis von 2,99 Euro kann ja eigentlich nicht viel schiefgehen, oder? Spiele wie Shan Gui und Season of 12 Colors zeigen eindrucksvoll, dass es auch für wenig Geld gute Visual Novels gibt. Leider fällt Empty Horizons für mich nur eingeschränkt in diese Kategorie.

In dem Spiel erhascht ihr einen kurzen Einblick in das Leben der jungen Mireille Maiorano, die in eine reiche italienische Familie geboren wurde. Sie wuchs wohlbehalten in einem Mädcheninternat auf. Ihr monotones Leben wird allerdings erschüttert, als ihr Vater unerwartet verstirbt. Der Chauffeur der Familie – Lyon – soll sie daher zu ihrem Onkel in Frankreich bringen. Obwohl sich Mireille und Lyon seit Kindertagen kennen, hegt die junge Frau wenig Sympathie für Lyon.

Zu allem Überfluss fährt dieser auf dem Weg nach Frankreich auch noch die deutlich langsamere Strecke über Landstraßen, statt einfach die Autobahn zu nehmen. Dadurch ergeben sich natürlich diverse Zwischenstopps. Während diesen lernen sich die beiden Protagonisten näher kennen. Mal geht es an den Strand, Mal in einen kleinen Buchladen …

Alles in allem lässt man kaum ein Klischee aus, was an und für sich gar nicht schlimm ist. Japanische Spiele haben ohnehin oft einen Hang zu Klischees und entsprechenden Charakteren. Das Problem von Empty Horizons ist ein anderes. Die Story ist zwar nicht gänzlich uninteressant, wird allerdings nur mäßig erzählt.

Dazu kommt die Tatsache, dass man in Sachen Bildern ein wenig sparsam war. Mireille und Lyon nehmen immer wieder dieselben wenigen Posen ein. Lediglich Kleidung, Gesichtsausdrücke und Hintergründe ändern sich. Dadurch entsteht rasch ein fader Beigeschmack. Selbst beim Soundtrack bekommt man weitestgehend immer wieder dieselben Stücke zu hören.

Ich könnte über die nicht sonderlich spannende und sehr klischeehafte kleine Geschichte hinwegsehen, wenn diese zumindest in abwechslungsreiche hübsche Bilder, Klänge und Worte verpackt wäre. Leider fehlt es Empty Horizons an all diesen Dingen. Dabei sind die vorhandenen Musikstücke gar nicht übel und der Zeichenstil geht auch völlig in Ordnung. Schade, dass man nicht mehr Vielfalt reingebracht hat. Ein paar Macken wären kein Problem, aber in diesem Fall summieren diese sich leider.

Wirklich traurig ist diese Tatsache, da es ab einem gewissen Punkt doch noch spannend wird und sich die Geschichte beim zweiten Durchgang sogar verändert. Leider ist der Weg dorthin sehr weit, weshalb die Visual Novel bis dorthin wohl so manchen Spieler verlieren wird. Der Weg bis zum Plot-Twist am Ende vom ersten Spieldurchgang ist einfach zu mühsam, steinig und qualvoll.

Empty Horizons Lyon

Mein Fazit:

Im aktuellen Zustand kann ich Empty Horizons leider nur sehr eingeschränkt empfehlen. Der Preis von 2,99 Euro ist natürlich heiß. Beginnt man die Visual Novel wird allerdings rasch klar, warum man dafür nicht mehr verlangt. Immer wieder nehmen die Charaktere einige von wenigen Posen ein, immer wieder wiederholen sich einige wenige Stücke des Soundtracks und die Wortwahl ist auch nur durchschnittlich. Die Idee ist eigentlich sogar ziemlich gut, aber die Umsetzung nicht sonderlich überzeugend.

Wer durchhält, wird am Ende mit einem Plot-Twist belohnt, der die ganze Sache dann doch noch mehr oder minder interessant macht. Außerdem darf man sich anschließend auf einen zweiten Spieldurchgang freuen, bei dem man sogar eine Wahlmöglichkeit hat. Die Geschichte ist dann eine andere. Leider ist der Weg bis zum interessanten Part von Empty Horizons meiner Meinung nach sehr mühsam. So mancher wird wohl bereits vorher abspringen und aufgeben. Ich musste mich teilweise wirklich zwingen, nicht vor dem Abspann das Handtuch zu werfen. Hätte ich nicht ein Review schreiben wollen, wäre ich definitiv nach der ersten Stunde ausgestiegen. Daher empfehle ich euch trotz des geringen Preises nur zuzuschlagen, wenn ihr einen langen Atem habt oder ein paar einfach erspielbare Erfolge möchtet.

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