SENRAN KAGURA Bon Appétit! - Full Course

Senran Kagura Bon Appetit! – Full Course

Entwickler:         Meteorise
Publisher:          Marvelous
Genre:              Rhytmusspiel 
Plattformen:        PC
Preis:              ca. 29,99 Euro 
Offizielle Website: http://www.hanzonationalacademy.com/skba/

Von der Vita auf den PC

Im Jahr 2014 erschien Senran Kagura Bon Appetit! für die PlayStation Vita. Später folgte zudem ein DLC, der unter anderem zahlreiche neue Charaktere mitbrachte. Nun gibt es den Titel auch für den PC. Via Steam wurde das Spiel am 10. November unter dem Namen Senran Kagura Bon Appetit! – Full Course herausgebracht. Der Zusatz Full Course rührt wohl daher, dass die PC-Fassung sowohl das Hauptspiel, als auch alle DLCs beinhaltet. Ich habe mich eifrig am virtuellen Kochwettbewerb versucht und die Küche auf den Kopf gestellt. Ob und wie viel Spaß ich dabei hatte, erfahrt ihr in meinem Test.

Wer bei Kochwettbewerb nun daran denkt tatsächlich die Messer zu schwingen, Gemüse zu schnippeln und Gerichte anzumachen, darf sich direkt eines Besseren belehren lassen. Senran Kagura Bon Appetit! – Full Course ist ein Rhythmusspiel. Ihr verbringt eure Zeit also damit, entsprechende Knöpfe zu drücken. Und zwar möglichst mit perfektem Timing. Im Hintergrund seht ihr dann, wie sich zwei Mädels in der Küche mehr oder minder gut schlagen. Ihr tretet nämlich immer gegen eine Rivalin an. Da wir hier von einem Senran Kagura sprechen, fliegen bei Misserfolg natürlich auch die Stofffetzen.

Gekocht wird üblicherweise in drei Runden. Wer am Ende eines Durchgangs das schlechtere Resultat erzielt hat, muss Stoff lassen. Nach jeder Runde überzeugt sich Hanzo höchstpersönlich von der Qualität der zubereiteten Speisen. Entscheidend ist dabei, wie gut ihr euch geschlagen habt, was das Timing beim Betätigen der richtigen Tasten betrifft – und ob ihr diese überhaupt getroffen habt. Spielt ihr im einfachen Schwierigkeitsgrad, sollte euch (annähernd) fehlerfreies Spielen spätestens nach kurzer Eingewöhnung nicht schwerfallen. Anders sieht es aus, wenn ihr den normalen oder gar schweren Schwierigkeitsgrad auswählt. Leider ist der Sprung von Einfach zu Normal ein wenig zu extrem ausgefallen.

Die fliegenden Stofffetzen sind übrigens nicht die einzige Gemeinsamkeit mit anderen Senran Kagura Spielen. Der beliebte Umkleideraum ist wieder mit von der Partie. In dem dürft ihr den Mädels reichlich Outfits und Co. überstreifen. Die meisten davon müsst ihr natürlich erst freischalten, weshalf für ordentlich Langzeitmotivation gesorgt ist. Wer gern virtuelle Mädchen neckt, darf von diversen anderen Funktionen Gebrauch machen. Diese werden von den Protagonistinnen mit entsprechenden Sprüchen quittiert. Wirklich viel dürft ihr euch unter besagten Funktionen nun nicht vorstellen. Bei sich leicht bewegenden Brüsten ist Feierabend. Wer mit Spielen wie Dead or Alive Xtreme bereits ein Problem hat, wird hier aber wohl auch Anstoß dran nehmen. Senran Kagura ist schließlich nicht wirklich harmloser, mit seinen zerfetzten Klamotten und den mit üppigen Oberweiten ausgestatteten Darstellerinnen.

Über diese Dinge mag ich mir hier aber keinesfalls auslassen. Ich erwähne sie lediglich, damit ihr vor dem Kauf wisst, worauf ihr euch da einlasst. Stören tut man sich daran entweder, oder man tut es nicht. Ich persönlich habe damit kein Problem. Obwohl mich Features wie die Spielereien im Dressing Room nicht weiter interessieren, habe ich viel Spaß mit dem Rhythmusspiel gehabt. Wer Senran Kagura kennt und mag, kann ruhigen Gewissens zuschlagen. Wer hingegen schon bei den Screenshots entsetzt die Hände überm Kopf zusammenschlägt, lässt die Finger davon und sucht sich etwas „Harmloseres“. Für Fans von Rhythmusspielen gibt es ohnehin bessere Alternativen. Bon Appetit! macht seine Sache zwar nicht schlecht, aber auch nicht übermäßig gut. Der Titel richtet sich ganz klar an Fans der Marke Senran Kagura.

Nicht übermäßig gut ist übrigens ein gutes Stichwort, wenn es um den grafischen Aspekt von Senran Kagura Bon Appetit! – Full Course geht. Man sieht der Portierung an, dass sie von der Vita kommt. Die Zwischensequenzen mit Hanzo wirken rein optisch alles andere als ansprechend. Diese Linie zieht sich allerdings nicht durch die komplette PC-Version. Der Koch-Part sieht zum Beispiel o.k. aus und auch die Story kann sich so sehen lassen. Insgesamt schwankt die Grafik zwischen O.K. und Pfui. Rein inhaltlich ist die Story hingegen stark vernachlässigbar. Halt eine gewöhnliche Alibistory. Der typische Senran Kagura-Witz ist allerdings vorhanden. Die Mädchen sind gewohnt liebenswert. Wenn ihr sie bisher mochtet, werdet ihr sie auch hier mögen. Es gibt wieder tonnenweise zweideutige Dialogen. Wie üblich nimmt man sich also nicht selbst zu ernst. Dafür liebe ich Senran Kagura. Egal ob Prügler oder nun dieser Rhythmus-Ableger … rein auf das Gameplay reduziert sind die Titel nicht herausragend. Dafür haben die Mädels ihren ganz eigenen Charme, den man auch als Frau gut finden kann. Die Dialoge lassen einen doch sehr oft schmunzeln. Genau aus diesem Grund ist Bon Appetit! auch nicht mein erster und letzter Teil im Regal.

Was hingegen noch verbessert werden muss, ist die Stabilität des Spiels. Obwohl ich einen sehr leistungsstarken PC habe, ist das Spiel bei mir sehr häufig abgestürzt. Gern Mal inmitten oder kurz vor einer speziellen Szene. Eine solche schaltet man frei, wenn man einen perfekten Sieg geschafft hat. Dummerweise speichert das Spiel erst, wenn man dann weiterklickt und damit die Szene beendet. Stürzt das Spiel vorher ab – wie es mir öfter passierte – muss man alle drei Runden noch mal absolvieren. Auf Dauer sehr nervig. Auch in den Songs ist mir dann und wann das Spiel einfach abgeschmiert. Man hätte eigentlich auch so genug damit zu tun, die Storys aller Mädchen zu beenden und Kleidung freizuschalten. Bitte noch nachbessern, liebe Entwickler! Über alle anderen angesprochenen Dinge kann man als Fan locker hinwegsehen.

Senran Kagura Bon Appetit! - Full Course Süß und unschuldig

Mein Fazit:

Nachdem die Vita-Version schon lange raus ist, gibt es nun auch Senran Kagura Bon Appetit! für den PC. Die PC-Version trägt den Zusatz Full Course und hat praktischerweise auch die DLCs die seinerzeit für die Vita-Version erschienen dabei. Für 29,99 Euro bekommen Fans also ein dickes Paket geschnürt. Interessant ist das Spiel aber wirklich nur für Fans der Franchise. Alle anderen dürften herzlich wenig damit anfangen können. Diese Aussage kann man so allerdings unter alle Spiele der Marke Senran Kagura schreiben.

Rein optisch sieht man sofort, dass das Spiel von der Vita kommt, da es stellenweise alles andere als hübsch aussieht. Verbesserungswürdig ist auch die Performance, da das Spiel einen Hang zu Abstürzen hat. Hierfür hoffe ich noch auf einen Patch. Sollte man dieses Problem beheben, können Fans mit Senran Kagura Bon Appetit! – Full Course uneingeschränkten Spaß haben. Ich hatte wieder viel Freude mit Homura und den anderen Mädels. Nur die Abstürze trüben diese von Zeit zu Zeit doch sehr. Entschädigt wird man mit dem typischen Humor der Reihe und einigen eingängigen (und japanischen!) Songs. Die Dialoge sind für Fans der Mädchen wieder eine echte Freude. Ich habe mich köstlich amüsiert und bereue keine Sekunde Spielzeit.

Mit Shinovi Versus gibt es nun schon zwei Senran Kagura-Titel bei Steam. Obwohl diese optisch kein Knaller sind und auch gameplaytechnisch nicht gerade als Genrereferenzen durchgehen, darf man gern mehr davon bringen. So mancher Fan würde sich sicher darüber freuen. Lasst uns die Daumen für einen Senran Kagura: Peach Beach Blast Port drücken. Ein Senran Kagura mit knackiger Grafik darf gern seinen Weg auf den PC finden.

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