Super Mario Odyssey

Super Mario Odyssey Hands On

In Frankfurt bei der Nintendo Post E3 war Super Mario Odyssey natürlich einer der ganz großen Stars. Der kultige Klempner ist Protagonist in einer der beliebtesten Spielereihen aller Zeiten. Selbst ich mit meinen 30 Jahren werde da schnell wieder zum Kind. Seit Januar fiebere ich dem Release des Spiels entgegen. Ob sich die Warterei überhaupt lohnt, verrate ich in meinem Super Mario Odyssey Hands On.

Die Demo ermöglichte einen Blick in zwei Super Mario Odyssey Welten. Die anwesenden Medienvertreter durften sich im Sand Kingdom und in New Donk City austoben. Obwohl die Gebiete größentechnisch überschaubar waren, boten sie reichlich Spielraum und Möglichkeiten. Dies liegt unter anderem an den Umgebungen, die man auf mehreren Ebenen erkunden kann. Mit und ohne Hilfsmittel geht es über Abgründe und hoch hinaus auf die Dächer. Als neuen Helfer für diese Herausforderungen hat Mario Cappy, seine Mütze, doch dazu später mehr.

Die Demo überzeugte mit viel Kreativität, liebevollen Details und Einfallsreichtum. So ist die Nase von Lieblingsklempner Mario zum Beispiel mit Kakteennadeln übersät, wenn ihr in einen Kaktus donnert. Besonders entzückend sind kleine 2D-Bereiche, die an die klassischen Mario-Spiele erinnern. Obwohl die spielbaren Welten gar nicht sooo groß sind, bieten sie viele Möglichkeiten. Überall warten Rätsel, sammelbare Items und Interaktionsmöglichkeiten. Das Spiel hat mich ein wenig an The Legend of Zelda: Breath of the Wild erinnert. Auf den ersten Blick bietet dieses auch „nur“ eine wunderschöne Welt. Wenn man näher hinschaut und rumprobiert, entdeckt man immer wieder neue Möglichkeiten. Die Atmosphäre wirkt jedoch bei Mario dank der kleineren Welten dichter.

Super Mario Odyssey animiert den Spieler dazu, sich jedes Detail der farbenfrohen Spielwelt näher anzusehen. Immer in der Hoffnung, ein weiteres Rätsel zu entdecken oder einen Mond aufzuspüren. Während man früher Dinge wie Sterne sammeln musste, sind es dieses Mal Monde. Teilweise sind diese einfach sichtbar. Manche sind aber auch versteckt. Hier liefern euch die Joy-Con wichtige Anhaltspunkte. Das Spiel unterstützt nämlich HD Rumble, welches euch mit Feedback versorgt und signalisiert, wenn ihr euch einem Mond nähert. Im Zweifelsfall findet ihr auch einige (panische) NPCs die euch helfen, selbst um Hilfe bitten und mit Tipps aufwarten.

Super Mario Odyssey

Mario kann sich dabei auch optisch an seine Umgebung anpassen, da es einige Individualisierungsmöglichkeiten gibt. Jede Welt verfügt über eine eigene Währung, mit der ihr schließlich auf Shoppingtour gehen dürft. So lassen sich neue Outfits und vor allem Mützen kaufen. Im Sandkönigreich dürft ihr euch etwa mit Sombrero und Poncho stilecht kleiden. Mario kann seine Kopfbedeckung werfen und so beispielweise weite Abgründe überwinden, indem er sie als Sprungplattform benutzt. Außerdem kann er sie auf Gegner werfen und so die Kontrolle übernehmen. Dadurch werdet ihr beispielsweise zum Bullet Bill.

Mario hat natürlich auch selbst reichlich Tricks und Fortbewegungsarten auf Lager. Sprünge, Doppelsprünge, Dreifachsprünge, flinke Drehungen … ihr werdet reichlich probieren und experimentieren können, wenn ihr selbst spielen dürft. Wer keinen Bock hat selbst zu laufen, nimmt sich kurzerhand ein Jaxi oder springt auf einen fahrbaren Untersatz in der Stadt.

Spielerisch überzeugte das Game auf ganzer Linie. Es wirkt einfallsreich, bietet spaßige neue Funktionen und ist detailverliebt. Technisch betrachtet läuft das Spiel mit sauberen 60fps. Dafür ist die Auflösung mit 720p nicht sonderlich hoch. Dem geübten Auge fällt diese Tatsache sofort auf. Hier und dort wirkt es nämlich doch sehr verwaschen. Grafisch bieten die Welten derzeit noch nicht nennenswert viele Details. Vor allem die New Donk City Texturen schwächeln noch etwas. Dafür glänzt das Spiel mit schicken Lichteffekten. Solche Details fallen vor allem dann auf, wenn man im TV-Modus spielt. Darauf darf man derzeit aber nicht viel geben. Bis zum Release ist es noch eine Weile hin und an der Auflösung und den Texturen kann sich noch etwas tun. Dergleichen ändert sich oft erst kurz vor Release. Letztlich kommt es ohnehin viel mehr auf die inneren Werte an. Was hingegen technisch schon jetzt überzeugt, ist die Steuerung via Joy-Con. Die ist natürlich kein Muss. Ihr solltet diese aber zumindest einmal ausprobieren, ehe ihr zum Pro Controller greift.

Super Mario Odyssey Screenshot

Obwohl der Release von Super Mario Odyssey noch einige Monate in der Zukunft liegt, macht das Spiel schon jetzt eine hammermäßige Figur. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Demo. Wenn der Rest des Spiels so liebevoll und detailreich gestaltet ist, wird das Ding wohl ähnlich gute Kritiken einsacken, wie es Breath of the Wild getan hat. Nintendo hat auf der Post E3 einige qualitativ ansprechende Demos angeboten. Für Nintendo-Fans sind das rosige Aussichten.

Natürlich kann man anhand einer Demo nicht beurteilen, wie ein Spiel letztlich sein wird. Sollte der Rest von Super Mario Odyssey dem Niveau der Demo nicht nachstehen, kommt da allerdings ein Spiel mit sehr hohem Hitpotenzial auf euch zu. Ihr könnt euch den 27. Oktober ruhigen Gewissens in eurem Kalender anstreichen. Schwer vorstellbar, dass das Ding hier noch vor die Wand gefahren wird.

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