In diesem Jahr war Kanada das Partnerland der gamescom. Ich habe daher auf der Messe ein paar kanadische Entwickler besucht. Einer davon war Playmind. Das Studio aus Montreal arbeitet gerade an The Inner Friend. Der Titel erscheint 2018 für PC, Konsolen und VR. In dem Spiel findet ihr euch in einem Albtraum wieder. Entsprechend düster ist die Darstellung. Ihr erlebt den finsteren Traum eines Kindes. Optisch kann diesem kein Geschlecht zugeordnet werden, was es dem Spieler einfach macht, sich damit zu identifizieren.
Die Spielwelt wird nicht nur von dunklen Tönen dominiert, sondern auch von einer Umgebung, in der alles besonders groß erscheint. Charaktere wirken abstrakt und furchteinflößend. Die Darstellung lässt das Spiel glaubhaft erscheinen. Eine surreale Welt, voll finsterer Ecken, die Geheimnisse bergen. Tatsächlich erinnert mich das Setting an Träume aus meiner eigenen Kindheit. Ich wurde zwar glücklicherweise nur ausgesprochen selten von Albträumen geplagt, einige sind mir jedoch bis heute sehr lebhaft in Erinnerung geblieben. Eine wichtige Rolle spielt bei The Inner Friend die musikalische Untermalung. Der immersive Soundtrack soll die Atmosphäre passend unterstreichen. Dadurch entsteht ein stimmiges Gesamtbild. Abgerundet wird dies durch das Fehlen von Texten und Sprache. Dadurch bleibt Spielraum für Interpretationen, da ihr die gesehenen Dinge selbst einordnen müsst.
Während eures Abenteuers werdet ihr einem Schatten begegnen, der euch helfend zur Seite steht. Gemeinsam mit dem Schatten ist es eure Aufgabe, durch die Erinnerungen und Ängste des Kindes zu finden. Mit der Zeit werdet ihr die Spielwelt verändern, die wieder zu dem sicheren Hafen des Schattens werden soll, die sie einst war. Ich konnte mir diese Veränderungen auf Bildmaterial anschauen, welches einen guten Eindruck hinterließ.
Die einzelnen Elemente wie Grafik und Soundtrack harmonieren sehr gut, weshalb ihr The Inner Friend auf jeden Fall im Auge behalten solltet. Die Entwickler versprechen eine dunkle und mysteriöse Welt mit vielen Interaktionsmöglichkeiten und emotionalen Momenten. In die kann man ohne Störfaktoren abtauchen, da das Spiel so gestaltet ist, dass möglichst wenig vom Geschehen ablenkt. Wenn ihr euch das Bildmaterial anseht, sollte euch zum Beispiel auffallen, dass dort kein klassisches HUD ablenkt. Besonders gespannt bin ich auf die VR-Version. Die könnte richtig gut werden. Meiner Meinung nach bietet sich das Setting förmlich für ein VR-Erlebnis an.