Feurige Küchenschlacht
Wenn ich an meinem Herd stehe, schätze ich Ruhe und eine leere Küche. In Overcooked 2 kann die hingegen gar nicht voll genug sein. Wie sagt man gern? Viele Köche verderben den Brei. Manchmal können chaotische Zustände in der Küche aber auch ein Garant für strapazierte Bauchmuskeln sein. Nämlich dann, wenn die Dank Overcooked 2 viel zu leisten haben. Mit den richtigen Mitspielern ist es schwer, das Lachen wieder aus dem Gesicht zu bekommen.
Kaum ein Spiel bei der Post E3 hat mich so sehr zum Lachen gebracht. Dabei ist das Spielprinzip geradezu simpel. Im Multiplayer tretet ihr zum Küchendienst an und müsst Bestellungen möglichst rasch abarbeiten. Idealerweise stellt ihr die dafür nötigen Zutaten zusammen mit eurem Team auf Tellern zusammen. Viele müssen dafür zunächst gekocht und / oder geschnitten werden. Mit gutem Teamwork könnt ihr kräftig punkten. Ein reibungsloser Küchenbetrieb ist allerdings gar nicht so einfach auf die Beine zu stellen.
Ständig steht ihr anderen im Weg oder sie euch. Während ihr den Fisch schneidet, brennt an anderer Stelle der Reis an und niemand möchte zuständig sein. Oder es sind drei Sushi-Bestellungen fast komplett – bis auf den Reis, den niemand gekocht hat. Es heißt also trotz aller Hektik Ruhe bewahren, cool bleiben und weitermachen. Das Spiel stärkt das Teamwork und lässt immer wieder komische Situationen entstehen.
Darüber hinaus macht euch die Spielwelt zunehmend das Leben schwerer. In den ersten Spielabschnitten sind die Zutaten überschaubar und kaum Schritte bei der Zubereitung von Gerichten nötig. Mit der Zeit wird es komplexer und die Umgebung feindlicher. So haben wir zum Beispiel in einer Küche gekocht, die in einem Heißluftballon untergebracht ist. Zu allem Überfluss stürzte der auch noch ab. Später machten zahlreiche Brände Wege unpassierbar. In einer anderen Küche verschwinden die Wege immer wieder und fordern stattdessen die Nutzung von Portalen. So simpel das Spielprinzip von Overcooked 2 auch ist – schon nach wenigen Leveln wird es anspruchsvoll und fordernd.
Die (Multiplayer-)Küchenschlacht solltet ihr unbedingt auf dem Radar haben – auch wenn ihr sonst kein großer Fan von Multiplayerspielen seid. Es ist sehr unterhaltsam, anderen in der virtuellen Küche im Wege zu stehen und sich selbst über die Mitspieler aufzuregen, die einen auch schon Mal im Eifer des Gefechts in einen Abgrund stoßen. Das positiv chaotische Spiel dürfte viele Fans finden. Wenn ihr lieber allein zocken möchtet, ist natürlich auch dass kein Problem.
Die Ladezeiten nach einer Runde dürfen gern noch etwas optimiert werden. Es dauert ein wenig, bis der Bus zur nächsten Mission gefahren werden kann. Dies ist allerdings der einzige Kritikpunkt, den ich nach der Post E3-Demo habe. Ich freue mich schon auf den 7. August. Dann nämlich erscheint das Spiel.
Bildquelle: Team17