Die wohl größte Überraschung bei der diesjährigen Nintendo Post E3 war das Spiel Killer Queen Black. Während ich mir unter Smash Bros., Monster Hunter und Co. schon im Vorfeld etwas vorstellen konnte, war ich bei diesem Spiel ratlos. Die Ankündigung habe ich während des E3 Trubels wohl übersehen und so stand ich dann zunächst fragend in Frankfurt. Ob es während der Anspielsession Klick gemacht hat, erfahrt ihr in der Killer Queen Black Vorschau.
Das Spiel ist ein Multiplayer-Action-Strategiespiel, bei dem Teamwork gefragt ist. Der Titel basiert auf dem Arcade e-Sports Titel Killer Queen, wurde allerdings von Grund auf überarbeitet. Euer Team hat drei Möglichkeiten zu gewinnen. Entweder ihr sammelt ausreichend Beeren und füllt damit eure Basis, ihr erledigt die feindliche Königin dreimal oder ihr bringt die Schnecke heim. Egal wofür ihr euch entscheidet – am Ende bestimmt das Teamwork über Sieg oder Niederlage. Ihr haltet nur wenig aus und Alleingänge sind nicht hilfreich. Pro Team dürfen maximal vier Spieler antreten. Da nützt es natürlich wenig, wenn am Ende nur einer Beeren sammelt.
Die Schwierigkeit besteht bei Killer Queen Black darin, den Überblick zu behalten. Jede Karte besteht genau aus einem Bildschirm und dort tummeln sich dann bis zu acht Spieler, die sich auch noch zum Verwechseln ähnlichsehen. Sobald sich einmal einige Spieler in der Nähe aufgehalten haben, ist die Verwirrung bei so manchem Gamer groß. Dies sorgte auf der Post E3 für so lustige Szenen. Am Stand von Killer Queen war auffallend oft Gelächter zu hören. So ärgerlich es auch sein mag, wenn man Mal wieder den eigenen Charakter aus dem Blick verloren hat – am Ende fällt es leicht, über so ein Missgeschick zu lachen. Schließlich muss jeder damit kämpfen, die Übersicht zu behalten. Genau deshalb wird aber auch nicht jeder dieses Spiel mögen. Gute Augen und Freude an hektischen Gameplay sind Pflicht.
Das Game spielt sich sehr flott und eignet sich wunderbar für kurze Spielsessions. Der Reiz besteht darin, trotz des schnellen Gameplays im Team zusammen zu arbeiten. Dabei reicht es nicht immer, sich im Vorfeld auf ein Ziel festzulegen und stur zu bleiben. Macht euch das gegnerische Team einen Strich durch die Rechnung muss möglichst passend reagiert werden. Während des Spiels ist allerdings wenig Gelegenheit für umfangreiche Taktikbesprechungen. Nur wer ruhig bleibt und sich kurzfassen kann, hat vielleicht noch Zeit ein paar strategische Hinweise mit dem Team zu teilen.
Spielerisch hat Killer Queen Black auf jeden Fall überzeugt. Was ich dort in Frankfurt zocken durfte, hat Spaß gemacht und begeistert. Leise Zweifel hege ich dennoch. Der Umfang der Post E3-Demo war mager: eine Karte und ein Spielmodus. Das fertige Spiel wird 6 Karten, 5 Waffen und 4 Spielmodi bieten. Werden die reichen, um die Spieler länger bei der Stange zu halten? Einige spaßige Abende mit Freunden sind auf jeden Fall drin. Ob es für mehr reicht, muss die Vollversion zeigen. Vieles wird zudem mit den Mitspielern stehen oder fallen. Spielverderber, die wenig von Spaß halten, können einem so ein Game schnell madig machen. Auch allein stelle ich mir das Spiel auf Dauer unspektakulär vor.
Bildquelle: Nintendo