Pokémon: Let’s Go, Pikachu! und Pokémon: Let’s Go, Evoli!

Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu! Vorschau

Auf kaum ein Spiel war ich vor der Post E3 so gespannt, wie auf die beiden Games Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu!. Ich bin ein Pokémon-Fan der ersten Stunde und auch bis heute in Pokémon GO aktiv. Das Mobilespiel hat einen großen Einfluss auf die beiden Let’s Go-Spiele. Vor allem beim Fangen und Kumpel fällt dies auf. Genau deshalb war ich im Vorfeld allerdings auch skeptisch. Kann daraus ein gutes Spiel für die Heimkonsole werden? Nach dem Anspielen sehe ich dem Launch nun entspannter entgegen. In meiner Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu! Vorschau erfahrt ihr, warum das so ist.

Im Vorfeld wurde viel über die Spiele diskutiert und auch spekuliert. Zeitweise hieß es sogar, es solle keine klassischen Kämpfer gegen KI-Trainer geben. Zum Glück ist dies ausgemachter Blödsinn. Während der Post E3 durfte ich den Vertania Wald erkunden. Dabei warteten auch einige Kämpfe gegen Trainer auf mich. Die Kämpfe orientieren sich an den typischen Pokémon-Kämpfen. Sie laufen rundenbasiert ab und ihr gebt über ein Menü die Befehle, wechselt die Kreatur oder setzt ein Item ein. Gekämpft wird in 3D und die Attacken der Monster sind animiert, wenngleich meist relativ einfach und zweckmäßig.

Die Spiele sind ein Mix aus klassischem Pokémon und Pokémon GO. Was mir gut gefallen hat, sind die Begegnungen mit wilden Pokémon. Früher tauchten die einfach unvorhergesehen auf, wenn ihr durch hohes Gras gelaufen seid. In Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu! seht ihr wilde Pokémon, wodurch die Spielwelt lebendig wirkt. Eine rote oder blaue Aura zeigt an, wenn eine Kreatur besonders groß oder klein ist. Die Größe hat Auswirkungen auf die Werte. Diese ist den Pokémon zudem anzusehen. Besonders auffallend war die Größe bei einem Onyx, welches die anwesenden Gäste in einer Vorführung sehen durften. Dieses ist so riesig, dass es als Kumpel fast schon den Bildschirm sprengt. Während ein kleines Taschenmonster dem Spieler einfach nachläuft, schien der Trainer auf Onyx zu reiten.

Fangt ihr ein wildes Pokémon, gibt es dafür Erfahrungspunkte. Damit könnt ihr eure Taschenmonster aufleveln. Die Stärke eurer Pokémon kommt zum Beispiel in den Arenen zum tragen. Leider durften wir vor Ort nicht in einer solchen antreten. Dennoch war es möglich, einen Blick in die Arena von Rocko zu werfen. In der Arena war reichlich Platz für Zuschauer, wobei die Ränge eher leer waren. Dies soll kein Zufall gewesen sein. Je weiter ihr im Spiel vorankommt, desto besser sind wohl auch die Arenen besucht. Zu Beginn eures Abenteuers seid ihr schließlich noch relativ unbekannt. Die Arenen erinnern ein wenig an den Anime.

Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu! Screenshot 04

Freuen dürft ihr euch übrigens auch auf einen Rivalen und Pokémon Center mit Schwester Joy und Chaneira. Versteckte Items sind ebenfalls wieder zu finden, wobei euch Evoli oder Pikachu bei der Suche helfen, indem sie mit eindeutigen Gesten auf ein solches Item in der Nähe aufmerksam machen. Die spielbare Demo und die Präsentation von Pokémon: Let’s Go, Evoli! und Pikachu! haben mich positiv überrascht. Obwohl die Spiele recht einfach erscheinen und man den Fokus auf die mit GO neugewonnenen Spieler merkt, scheinen die Entwickler auf Details geachtet zu haben. Leise Zweifel hege ich dennoch. Leider war von einer Story – noch? – nichts zu sehen. Ich bin gespannt, wie viel Tiefe dort zu erwarten ist. Da vieles nur angedeutet oder angerissen wurde, ist es nicht möglich diesbezüglich eine Prognose abzugeben. Mit dem Vertania Wald durfte auch nur ein kleiner Bereich der Spielwelt erkundet werden.

Mein Besuch in Frankfurt lässt mich allerdings hoffen. Im Vorfeld habe ich weniger von dem Spiel erwartet. Ich hätte es deutlich flacher eingeschätzt und bin froh, dass sich die Entwickler auch an den Editionen orientieren. Gut gefallen hat mir auch der Pokéball Plus, mit dem in Frankfurt gespielt wurde. Dieser kommt nur mit den Buttons A und B aus. Mehr ist allerdings auch nicht nötig. Das Fangen der Pokémon macht mit dem Ball besonders viel Spaß. Haltet ihr ihn an euer Ohr, könnt ihr sogar das Pokémon hören. Vor allem Kinder werden damit ihre Freude haben. Probleme könnten hingegen Spieler mit großen Händen haben. In meinen sehr kleinen Händen lag der Pokéball Plus sehr gut. Die sind allerdings kaum größer, als die meiner 10-jährigen Tochter, was selbst für eine Frau klein ist. Wer eher Pranken hat, zieht vermutlich einen Controller vor.

Damit der Pokéball Plus im Eifer des Gefechts nicht gegen den Bildschirm fliegt, ist eine Sicherheitsschlaufe daran befestigt. Während der Post E3 Demo schien es übrigens noch zu einer kleinen Verzögerung zwischen Wurf und Ereignis auf dem Bildschirm zu kommen. Hier optimieren die Entwickler hoffentlich noch. Optimierung können auch die Kämpfe noch gebrauchen. Während die optisch ganz hübsch aussehen, fällt in der oberen Ecke die stockend abfallende Lebenspunkteleiste der gegnerischen Kreaturen auf. Dies dürfte bis zum Launch aber zu beheben sein.

Ob ich die Spiele so lange rauf und runter spielen werde wie die Haupteditionen, kann ich nach der Demo noch nicht beurteilen. Spaß hat es aber gemacht und ich freue mich auf die Veröffentlichung. Die Spiele bieten mehr, als es nach der Ankündigung den Anschein hatte. Pokémon-Fans können den Produkten nun also entspannter entgegensehen. So mancher der die Games schon abgeschrieben hat, dürfte wohl seine Freude damit haben. Die Herzen von Kindern dürften die Spiele in jedem Fall im Sturm erobern.

Bildquelle: Nintendo

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