Space Hulk: Tactics ist die Warhammer 40.000-Adaptation von XCOM und könnte für Fans von taktischen und rundenbasierten Strategiespielen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk werden. Doch Moment … Was hat Warhammer mit dem Hulk zu tun? Für die Unwissenden hier eine kurze Zusammenfassung.
Ein Space Hulk ist ein herumtreibender Trümmerhaufen. Eine Ansammlung von Schrott, Schiffsresten und Himmelskörpern, die mal kleiner und mal größer, mehr oder minder ziellos durch das Weltall treiben. Neben wertvollen Ressourcenschätzen sind diese natürlich auch das perfekte Versteck für Gegner des Imperiums.
Ihr dürft die Space Hulks als Space Marine oder Genestealer erkunden. Für welche Seite ihr euch auch immer entscheidet, es gibt nicht nur diverse Fraktionen, sondern auch noch eine Vielzahl an Personalisierungsoptionen. Wie bei taktischen Strategiespielen üblich, entscheidet nicht die Masse, sondern die Klasse der Einheiten. Kein Wunder also, dass der Trupp an Space Marines beziehungsweise Weltraummonstern mit fünf Mitgliedern überschaubar ist. Dafür gibt es verschiedene Einheitenklassen. Jede mit einzigartigen Fähigkeiten, von denen sich auch noch eine mit der wählbaren Waffe ändern lässt. Darüber hinaus ist ein Kartenspiel implementiert, was im Kampf für besondere Fähigkeiten sorgt – sofern ihr die Anforderungen erfüllt.
Übrigens möchte man bei Cyanide Studio ein vollständiges Spiel an den Mann oder die Frau bringen. Sammelkartenspiel, Multiplayer, die zwei Kampagnen, die Personalisierungsoptionen und die selbst erstellbaren Missionen sind deswegen beim Kauf Teil des Spiels. Es war allerdings nicht ganz klar, ob all das im Nachhinein nicht noch mit kostenpflichtigen DLCs erweitert wird.
Die Kampagne dürft ihr diesmal nicht nur als Blood Marine erleben, sondern in einer zweiten Geschichte auch aus Sicht eines Genestealer. Wem das noch nicht genug ist, der darf seine ganz eigene Geschichte schreiben. Der Missionseditor bietet vielfältige Möglichkeiten zur Platzierung von Räumen, Fallen, Spawnpunkten, Missionszielen, Dekoration und Co. Der Communitymarktplatz dürfte Fans ebenfalls lange Zeit beschäftigen.
Für Fans von etwas mehr Action und Grusel gibt es eine First-Person Ansicht. Die bringt euch von der isometrischen Übersicht aus direkt ins Geschehen. Der Überblick geht dabei ein wenig verloren – auch wenn euch aus taktischen Gründen ein Röntgenblick zur Verfügung steht. Trotzdem birgt die Ansicht ihren ganz eigenen Reiz. Beispielsweise wenn auf einmal ein Monster vor eurer Nase auftaucht oder ihr dem Feind euer Schwert direkt in die Eingeweide rammt.
Das eigentliche Kampfgeschehen soll dabei so übersichtlich wie möglich ablaufen – mit Grundfunktionen wie Angreifen, Blocken, Zug überspringen oder dem Einsatz einer Fertigkeit. Wobei ihr natürlich in euren Optionen und der Menge eingeschränkt seid, ebenso bei der Verfügbarkeit der Spezialfähigkeiten.
Mein Fazit:
Space Hulk: Tactics hat das Potenzial für Fans von rundenbasierten Strategiespielen ein ganz großer Wurf zu werden. Neben dem ohnehin satten Umfang kann der Missionseditor richtig umgesetzt für unzählige weitere Spielstunden sorgen. Für Komplettierer bietet das eingebaute Sammelkartenspiel einige Optionen zur Beschäftigung. Zugleich soll dieses auch für die nötige Tiefe und Komplexität sorgen. Bis zum 9. Oktober ist zwar noch etwas Zeit, Vorbesteller können aber bereits vorab an der Multiplayerbeta teilnehmen. Das Spiel erscheint für PC, PlayStation 4 und Xbox One.
Bildquelle: Focus Home Interactive