OVERKILL’s The Walking Dead

Overkill’s The Walking Dead Vorschau gamescom 2018

Nichts für Spielverderber

Als Overkill Software im August 2014 ein eigenes The Walking Dead-Spiel ankündigte, konnte niemand ahnen, dass wir darauf bis November 2018 warten müssen. Nach mehreren Verschiebungen ist es aber nun bald so weit: Overkill’s The Walking Dead soll am 8. November für PC erscheinen. Konsolenspieler müssen sich noch bis Februar gedulden, aber ich will an dieser Stelle ganz klar festhalten: Das Warten hat sich gelohnt.

Overkill’s The Walking Dead „Nunja, wieso nicht?” dachte ich mir, als meine Partnerin mir den Termin auf der gamescom gesichert hat. Im Nachhinein wurde daraus ein „Verdammt, ja!“ Wer Payday (2) kennt und schätzt, wird einige bekannte Elemente wiederfinden. Da wäre zum einen der vier Spieler-Koop, bei dem jeder Spieler eine Rolle in der Gruppe übernimmt. Eine entscheidende Rolle, denn jeder der vier Überlebenden verfügt über einzigartige Fähigkeiten. Auf diese allein könnt ihr euch aber in der Welt von The Walking Dead nicht verlassen.

Overkill’s The Walking Dead Screenshot

Teamwork ist essenziell, um die Zombie-Apokalypse zu überleben. Wer glaubt, Teamwork bestünde daraus, dass sich jeder die größte Knarre schnappt und durch die Stadt ballert, der hat schon verloren. Nein, schlimmer noch – sein Team hat verloren. Krach ist nämlich die beste Methode, um die Zombiehorden anzulocken und euch, sowie eure Teamkameraden, in die Bredouille zu bringen. Nichts macht mehr Krach als ein Revolver und bevor ihr euch verseht, kommt euch eine Horde Untoter entgegen, gegen die ihr kaum eine Chance habt. Falls ihr die überhaupt habt. Als optische Hilfe gibt es eine Anzeige, die euch klar macht, wie viel Lärm ihr schätzungsweise noch vom Anlocken der Horde entfernt seid. Schwert und Armbrust sind Schusswaffen fast immer vorzuziehen. Zumal der Schalldämpfer eine Waffe nicht lautlos macht und gerne mal in Stücke gerissen wird.

Vor den hungrigen Zombies müsst ihr euch dabei schon bei kleiner Anzahl in Acht nehmen. Sie kriechen gerne über den Boden, beißen euch ins Bein oder schleichen sich von hinten an euch heran. Overkill’s The Walking Dead nur als First-Person-Shooter zu bezeichnen, würde dem Spiel nicht gerecht werden. Dafür ist das Risiko bei der Nutzung von Schusswaffen zu hoch und die Munition zu knapp. Zombieangriffe halbieren gerne mal eure Lebenspunkte und von den umfangreichen Crafting Optionen und Rollenspielelemente konnten wir fast noch gar nichts sehen. Damit aber nicht genug: Gerade wenn ihr glaubt, ihr hättet die Zombies unter Kontrolle und etwas Luft, kippt neben euch ein Kamerad um.

Overkill's The Walking Dead Screenshot

Neben den vielen Untoten verstecken sich auch weitere Überlebende in den Straßen von Washington D.C. und die haben keine Skrupel Schusswaffen zu verwenden. Also was macht ihr? Entweder schleicht ihr euch an sie heran oder ihr verwendet selbst Schusswaffen. Auch jeder Schuss der Gegner treibt die Zombiehorde näher in euren Rücken. Zwei Rambos in unserem Team waren nach der Hälfte der Demo bereits ohne Munition und auf den Straßen lauerten deswegen nicht weniger Zombies.

Gerade in Passagen, bei denen ihr als Team kleine Aufgaben erledigen müsst, um voranzukommen, kann so eine Situation schnell zum Tod der Gruppe führen. In unserem Fall mussten wir Benzin suchen, um einen Gabelstapler anzulassen, der uns ein Tor anhebt. In einem zweiten Fall galt es die Teile eines Tormechanismus zu sammeln, um das Tor zu öffnen. Was simpel klingt, kann zwischen Horden von Zombies schnell zum Nervenkitzel werden. Wer als Team nicht funktioniert versagt. Deckt euch niemand den Rücken, steht der Tod schneller hinter euch, als ihr gucken könnt. Im Verlauf des Spiels sollen Spieler sich in einigen solcher Herausforderungen wiederfinden, wobei diese durchaus auch komplexer ausfallen können.

Overkill’s The Walking Dead ist laut Almir Listo von Overkill Software in enger Zusammenarbeit mit Robert Kirkman, dem Schöpfer der The Walking Dead-Comics entstanden. Der war von dem Titel, den Charakteren und der Geschichte so angetan, dass er sie kurzerhand ins Canon des Universums aufgenommen hat. Wir schließen uns dieser positiven Einschätzung an: Der Titel fühlt sich absolut wie das spielgewordene The Walking Dead an. Wir sind neugierig, was Washington D.C. für Geheimnisse bereithält und wie diese das bestehende Universum ergänzen.

Overkill’s The Walking Dead Screenshot

Mein Fazit:

Overkill’s The Walking Dead hat das Potenzial einer der besten Koop-Titel der vergangenen Jahre zu werden. Das Waffenhandling ist so einfach und befriedigend wie in der Payday-Serie. Die Geschichte verspricht spannend zu werden und die dichte Atmosphäre hat unsere Hände zittern lassen. Im Wesen ist Overkill’s The Walking Dead ein entschleunigter Survival-Horror-Shooter, zugleich steckt aber viel mehr in dem Titel. Statt endlose Basenbauorgien, wie sie heute bei Survivaltiteln üblich sind, konzentriert sich der Titel auf Kernelemente des Überlebens: Gruppenarbeit, Crafting von notwendiger Ausrüstung, leises Vorgehen und das Gefühl immer auf der Flucht zu sein. Wenn sich dazu noch gute Charakterentwicklung gesellet, stehen Abenden voller Koop-Spaß nichts mehr im Wege. Wer gerne mit anstatt gegen seine Freunde spielt, sollte diesen Titel genau im Auge behalten.

Bildquelle: Overkill Software

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