Entwickler: XSEED Publisher: Marvelous Genre: Plattformer Plattformen: Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, Wii U Preis: ca. 14,99 Euro Offizielle Website: https://freedomplanetgame.com/
Konkurrenz für den blauen Igel
Freedom Planet ist schon seit Jahren ein Geheimtipp für Fans von 2D Plattformern. Seit ein paar Tagen könnt ihr den Titel endlich auch auf der Nintendo Switch zocken. Eine Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen konnte. Ob die Portierung etwas taugt, erfahrt ihr in meinem Freedom Planet Review.
Das Spiel schickt euch in die Welt Avalice. Dort kämpft die Drachendame Lilac an der Seite ihrer Freunde gegen eine gefährliche außerirdische Streitmacht. Lilac kann dank ihrer Drachenkräfte mit ihrer Mähne die Gegner peitschen und sich wie ein Zyklon drehen. So kann sie sich kometengleich durch die Luft bewegen. Carol beherrscht eine Reihe von Tritten und Fausthiebe und kann ein Motorrad beschwören. Dieses kann an Wänden und Decken entlangfahren. Im Spielverlauf könnt ihr zudem noch Milla freischalten, die magische Blöcke herbeirufen kann und Angriffe mit dem Seelenschild blockt. Das klingt nicht nur cool, es spielt sich auch so.
Ihr habt die Wahl, ob ihr im Adventure Mode die Geschichte des Spiels erlebt, oder im Classic Mode spielt. Dieser verzichtet auf Filmsequenzen und lässt euch die Spielabschnitte nacheinander durchspielen. Ich empfehle euch allerdings mindestens einmal den Adventure Mode zu spielen. Die Geschichte wird humorvoll erzählt und weiß zu gefallen – auch wenn sie stellenweise ziemlich abgedreht ist. Die Story ändert sich leicht, wenn ihr einen anderen Charakter wählt. Das Spiel bietet also einen guten Grund, es mehrfach zu beenden.
Das Gameplay erinnert an klassische Sonic Spiele und Megaman. Es ist schnell, überzeugt mit seiner präzisen Steuerung und fordert euch in einer Reihe von Bosskämpfen. Wenn ihr schnelle Plattformer mögt, ist Freedom Planet ein Spiel für euch. Die Level sind angenehm groß und voller Geheimnisse. Die Bosse stellen eine Herausforderung dar, sind allerdings nicht übertrieben schwer. Wichtig ist, das Bewegungs- und Angriffsmuster der Gegner zu erfassen und entsprechend zu reagieren. Dies gilt auch für die normalen Gegner, die ihr mit einer Reihe von Angriffen ausschalten könnt.
Der Schwierigkeitsgrad von Freedom Planet ist gut ausbalanciert. Das Spiel ist nicht so schwer, dass ihr ständig irgendwo hängenbleibt und euch an Rätseln den Kopf zerbrecht oder bei Bossen verzweifelt. Gleichzeitig ist es schwer genug, um euch zu fordern. Nicht immer ist die Lösung eines Rätsels sofort ersichtlich.
Ein großes Plus der Nintendo Switch-Version ist die Mobilität. Ein Level ist in etwa 10 bis 15 Minuten machbar. Eine gute Zeitspanne, um kurze Lücken im Alltag zu füllen. Ihr steht auf klassische und schnelle Plattformer und gutes Gameplay – habt aber nicht viel Zeit für Spiele? Dann ist Freedom Planet eine gute Wahl. Das Spiel ist nicht so grandios, wie Sonic auf seinem Höhepunkt aber immer noch besser, als so mancher Sonic-Ableger. Es punktet mit Gameplay, Humor, Soundtrack und liebenswerten Charakteren. Ein angenehmer Begleiter für unterwegs. Für Speedrunner eignet sich das Spiel ebenfalls gut.
Mein Fazit:
Wenn ihr ein Fan von Sonic the Hedgehog seid, ist Freedom Planet mehr als einen Blick wert. Das Spiel überzeugt vor allem mit seinem Gameplay und liebevollen Charakteren. Dazu gesellt sich ein guter Soundtrack. Die drei spielbaren Charaktere bieten jeweils ein eigenes Gameplay und schaffen Wiederspielwert. Wobei mir Lilac und Carol deutlich besser gefallen. Milla hat mir weniger gut gefallen und nicht auf dem Niveau der beiden anderen Charaktere. Trotz solcher kleinen Schwächen lohnen sich die knapp 15 Euro. Ihr bekommt einen rasanten Plattformer in toller 16-Bit-Optik, der sich angenehm spielt und Spaß macht.
Offenlegung: Decibel hat mir für dieses Review das Spiel kostenlos zur Verfügung gestellt.