Eine Atmosphäre zum Verlieben
Manchmal reichen ein paar Screenshots, um mein Interesse für ein Spiel zu wecken. Ein solches ist Ori and the Blind Forest. Der Titel punktet mit einer wunderschönen Optik und präsentiert dem Spieler eine malerische und zugleich düster wirkende Spielwelt. Welche Geheimnisse mögen sich in ihr verbergen? Dieser Frage dürfen Spieler seit 2015 nachgehen. Inzwischen ist der Nachfolger angekündigt, welcher den Namen Ori and the Will of the Wisps trägt. Erscheinen soll das Spiel 2019 für PC und Xbox One. Auf der gamescom durfte ich schon einmal in das Spiel reinschnuppern.
Viel war davon leider nicht zu sehen. Die wenigen Augenblicke haben allerdings genügt, um zu verzaubern. Auch Will of the Wisps punktet mit einer liebevoll gestalteten Spielwelt, die das Auge verwöhnt. Die detailreich dargestellte Welt zieht einen sofort in ihren Bann und verlangt erkundet zu werden. Das Spiel punktet mit seiner Atmosphäre. Zu dieser trägt die musikalische Untermalung sehr viel bei. Die rundet das Gesamtbild gut ab.
Beim Gameplay setzen die Entwickler auf den gelungenen Vorgänger. Statt das Rad gänzlich neu zu erfinden, dient der erste Teil der Reihe als Grundgerüst. Das Gameplay von Ori and the Blind Forest wird um einige passende Elemente – wie einen Enterhaken – erweitert. Damit erfüllen die Entwickler den Fans einen häufig geäußerten Wunsch. Die kleinen Änderungen im Detail genügen, um dem Nachfolger einen frischen Anstrich zu verleihen, ohne das Gameplay zu verbiegen oder gar zu verfälschen. Hier haben die Entwickler reichlich Fingerspitzengefühl unter Beweis gestellt.
Ein besonderes Augenmerk wurde in Köln auf die sogenannten Spirit Trials gelegt. Diese sind Wettrennen, bei denen ihr gegen eure Freunde antretet. Dabei spielt ihr gegen die Geister von euren Freunden und anderen Spielern. In Bestenlisten werden die Zeiten der Spieler verglichen. Um dabei weit oben zu landen, ist Perfektion gefragt. Wer schafft es makellos durch die Spirit Trials? Ein einziger Fehler kann Sekunden kosten. Als Zuschauer könnt ihr einen Blick auf die Leistung anderer Spieler werfen und sehen, wie diese zu ihren Bestzeiten gekommen sind.
Die Entwickler haben betont, dass das Spiel so um ein passendes Feature erweitert werden soll, ohne auf Teufel komm raus einen Multiplayer zu implementieren. Ein solches Vorgehen ist seit einigen Jahren eine umstrittene Modeerscheinung in der Spieleindustrie. Mit den Spirit Trials scheint Moon Studios tatsächlich einen guten Kompromiss gefunden zu haben.
Mein Fazit:
Ori and the Will of the Wisps verspricht ein gelungener Nachfolger zu werden. Hat euch der Vorgänger gefallen? Dann stehen die Chancen gut, dass euch auch Will of the Wisps verzaubern kann. Ihr kennt Ori and the Blind Forest noch nicht? Dann ist nun eine gute Gelegenheit, dieses Juwel nachzuholen.
Die Entwickler nutzen den ersten Teil als Grundlage und haben nur hier und dort ein paar passende Neuerungen eingefügt. Diese fühlen sich natürlich an und versprechen erneut ein rundes Erlebnis. Die Demo punktete mit einem runden Gesamtbild. Musik, Gameplay, Optik und Charaktere zaubern eine tolle Atmosphäre. Alles harmoniert wunderbar miteinander. Diese Art der Perfektion erreichen nur sehr wenige Spiele. Moon Studios hat einen guten Blick für Details. Wenn die Vollversion die Qualität der Demo erreicht, wird auch Will of the Wisps zahlreiche Spielerherzen im Sturm erobern. 2019 können PC- und Xbox-Spieler herausfinden, ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat.
Bildquelle: Microsoft