Zombiehorden machen das Mittelalter unsicher
Das französische Entwicklerstudio Shiro Games brachte Darksburg mit auf die gamescom. Das Spiel verschlägt euch in eine Stadt im Mittelalter: Darksburg. Dort treiben Zombiehorden ihr Unwesen. Die Drecksarbeit bleibt an den wenigen Bewohnern hängen, die der Plage noch nicht zum Opfer gefallen sind. Ihr nehmt es in dem Top-Down Multiplayer Actionspiel mit den Untoten auf und verbündet euch mit bis zu drei Spielern.
Euch werden verschiedene Charaktere zur Verfügung stehen, die jeweils mit eigenen Fähigkeiten punkten. Wolltet ihr schon immer Mal mit einer Nonne in den Kampf ziehen? In der Rolle von Schwester Abigail könnt ihr dies tun. Oder doch lieber die sarkastische Kopfgeldjägerin Rose? Oder aber ihr schlachtet als fröhlicher Barkeeper Runolf die Zombiehorden ab. Passenderweise setzt der sich mit einem übergroßen Kochlöffel zur Wehr. Habe ich schon den Werwolf erwähnt? Es gibt einen Werwolf! Egal, für wen ihr euch entscheidet, jeder Charakter wird neben einzigartigen Fähigkeiten auch eine eigene Hintergrundgeschichte bieten. Ihr werdet zudem mit der Zeit neue Talente freischalten.
Das Spiel nimmt sich nie zu ernst und alles Mögliche auf die Schippe. Der derbe Humor hat in Köln eine gute Figur gemacht und gepunktet. Überdramatische Zombiespiele gibt es ohnehin schon in großer Menge. Darksburg hat ein interessantes Konzept gefunden, um trotzdem noch ein Zombiespiel interessant zu machen.
Punkten dürfte das Spiel vor allem im Koop-Modus. Ihr könnt nicht nur als einsamer Wolf gegen die Untoten ankämpfen, sondern auch eine Gruppe Abenteurer um euch scharen. Damit es nicht frustrierend wird, gibt es die sogenannte „Master AI“. Diese soll dafür sorgen, dass das Spiel dynamisch an eure Gruppe angepasst wird. Tut sich die schwer, erhaltet ihr entsprechend viele Medikits. Wenn hingegen ein Veteran zur Party gehört, könnt ihr es auch schon Mal mit ein paar Zombiehorden mehr zu tun bekommen.
Die Master AI sorgt dafür, dass auch bei neuen Spieldurchgängen keine Langeweile aufkommt. So kann es zum Beispiel passieren, dass plötzlich an Stellen überhaupt keine Zombies kommen, an denen euch die im letzten Durchgang noch das Leben schwer gemacht haben. An anderer Stelle können sich sogar neue Wege eröffnen. Auch die Fundorte von Gegenständen können sich ändern. Eines hingegen steht fest – ein Spaziergang wird die Rettung der Stadt nicht. In der Theorie jedenfalls klingt dieses System richtig gut. Wenn es auch in der Praxis funktioniert, wird es Darksburg nicht an Wiederspielwert mangeln.
Die Charaktere sollen sich auf dem Schlachtfeld ergänzen können und strategisches Vorgehen wird eine entscheidende Rolle spielen. Zu sehen war davon leider noch nicht viel, da ich nur einem Entwickler beim Spiel zusehen durfte. Wenn ihr so gar nichts von Gruppenspiel haltet, könnt ihr also auch solo den Zombies zubleibe rücken.
Es wird zudem eine Reihe verschiedener Spielvarianten geben. Mal ist es euer Ziel von der Karte zu fliehen, ein anderes Mal sollt ihr ein Heilmittel finden oder Eskorte spielen. Karten wird es im fertigen Spiel mehrere geben, wobei noch nichts über deren Anzahl bekannt ist. Über die Schwierigkeit eures Spiels entscheidet neben der KI auch die Karte. Je schwerer die gewählte Map ist, desto höher soll eure Belohnung ausfallen. Da die Items sehr spärlich sind, sollte eure Wahl wohlüberlegt sind. Wenn ihr ein Problem mit Ressourcenmanagement habt, solltet ihr zunächst weniger hoch stapeln.
Mein Fazit:
Eine Mittelalterstadt, die von Zombiehorden geplagt wird. Kann das gutgehen? Darksburg hat einige interessante Ansätze und punktet mit einer großen Portion Humor. Das Spiel nimmt alles Mögliche auf die Schippe und sich selbst nicht so ernst. Das Konzept könnte am Ende aufgehen und uns ein spaßiges Zombiegemetzel bescheren.
Die Entwicklung des Spiel soll allerdings noch eine Weile in Anspruch nehmen. Daher haben die Entwickler auf der gamescom auch häufiger zu verstehen gegeben, dass sie selbst mit einigen Features noch nicht so richtig glücklich sind und über mögliche Änderungen nachdenken. Hier und dort hat sich in der Demo gezeigt, dass das Spiel noch in Arbeit ist. Release ist erst 2019.
Der Ersteindruck ist dennoch positiv gewesen. Ich bin gespannt, wie sich das Spiel bis zum Release weiterentwickeln wird. An ambitionierten Plänen mangelt es den Entwicklern nicht. Nun muss sich zeigen, was daraus wird. Wenn ihr Action-Multiplayer-Spiele mögt, solltet ihr das Projekt von Shiro Games auf dem Radar haben.
Bildquelle: Shiro Games