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Luigi’s Mansion 3 Review

Entwickler:         Next Level Games
Publisher:          Nintendo
Genre:              Action, Adventure
Plattformen:        Nintendo Switch
Preis:              ca. 59,99 Euro
Offizielle Website: https://www.nintendo.de/

Geisterjagd im Luxushotel

In Luigi’s Mansion 3 verschlägt es Luigi, seinen Bruder Mario und einige Freunde in ein Luxushotel. Der Hotelaufenthalt verspricht Entspannung und jede Menge Spaß. Kaum geht die Sonne unter, entpuppt sich der Ausflug jedoch als Horrortrip. Plötzlich sieht das Hotel so gar nicht mehr einladend aus. Unheimliche Geräusche, gruselige Überraschungen und furchteinflößende Geister versetzen Luigi einen gewaltigen Schrecken. Zu allem Überfluss wurden sämtliche Freunde von Luigi in Gemälde gesperrt. Bewaffnet mit einer Taschenlampe und dem Schreckweg F-LU begibt er sich auf eine Rettungsmission. Der Schreckweg F-LU ist quasi ein Staubsauger. Statt Staub saugt er allerdings Geister auf.

Während ihr das Hotel erkundet, werdet ihr zahlreiche Geister einfangen. Dafür müsst ihr sie mit eurer Taschenlampe zunächst blenden. Dann könnt ihr sie für kurze Zeit mit dem Schreckweg F-LU festhalten. Haltet ihr einen Geist fest, wird der versuchen zu entkommen. Nun ist eure Zeit gekommen. Während ihr den Geist festhaltet, steuert ihr mit dem Stick in die Gegenrichtung, bis sich ein Kreis gefüllt hat. Ist der voll, könnt ihr den Geist umherschleudern und schließlich einsaugen. Klingt lustig, fühlt sich aber gerade in der ersten Zeit umständlich an und wirkt hakelig. Wesentlich angenehmer wird es mit Bewegungssteuerung. Im Handheldmodus kann zum Beispiel die Switch verwendet werden, um mit der Taschenlampe zu zielen.

Für Abwechslung sorgen größere Gegner und Bosse. Einigen müsst ihr zum Beispiel erst eine Brille entreißen, ehe ihr sie blenden könnt. Bei den Bosskämpfen kommen etwas umfangreichere Mechaniken zum Tragen. Dort ist Geschick gefragt. Ihr müsst Angriffen ausweichen und die richtige Taktik herausfinden. Die Bosskämpfe sind gut  gestaltet und machen viel Spaß. Die Inszenierung gehört zu den Höhepunkten des Spiels.

Bisweilen kommt im Kampf auch Fluigi zum Einsatz. Eine wabbelige Variante von Luigi, die ihr per Knopfdruck hervorruft. Eine große Rolle spielt Fluigi bei Rätseln. Er kann durch Gitterstäbe und Lüftungsschlitze hindurch. Dadurch erreicht Fluigi Orte, an die Luigi nicht gelangen kann. So kann er zum Beispiel Schlüssel beschaffen oder Schalter betätigen. Wasser löst ihn allerdings sofort auf. Für viele Rätsel ist das Zusammenspiel von Luigi und Fluigi entscheidend. Kontrollieren könnt ihr jeweils nur einen. Übrigens könnt ihr Fluigi auch nutzen, um im Koop zu spielen.

Luigi's Mansion 3 Review

Rätsel bietet Luigi’s Mansion 3 reichlich. Diese tragen entscheidend dazu bei, dass das Spiel auch für erfahrene Spieler interessant ist. Während die Story so konzipiert ist, dass sie von vielen Spielern gemeistert werden kann, erweisen sich die optionalen Rätsel zum Teil als anspruchsvolle Knobelaufgaben. So manchen Schatz könnt ihr zwar durch einen kleinen Riss in der Wand sehen, aber den Weg hin müsst ihr zunächst finden. Auch als routinierte Spielerin bin ich bei einigen Rätseln ins Grübeln gekommen.

Wer doch einmal ins Stocken gerät, kann jederzeit über das Menü Professor I. Gidd um Rat fragen. Oft gibt er einen passenden Wink mit dem Zaunpfahl. Leider sind einige seiner Aussagen aber auch wertlos, da völlig belanglos und ohne Bezug zum aktuellen Abschnitt in der Story. Im Hinblick auf die junge Zielgruppe, wären hier an einigen Stellen präzisere Hilfestellungen gut gewesen. Dennoch tut Luigi’s Mansion 3 sehr viel dafür, eine helfende Hand zu reichen. Die Ratschläge sind nur ein Teil davon. Der Spieler kann wichtige Informationen nachlesen und erhält Tipps zum Gameplay. So geht der Faden auch nach ein paar Tagen Pause nicht verloren.

Luigi’s Mansion 3 gelingt es spielend, ein breites Publikum anzusprechen. Natürlich dürft ihr hier kein supergruseliges Geisterabenteuer erwarten. Das Spiel richtet sich sichtbar an ein junges Publikum. Das düstere Thema wird humorvoll untermalt, womit es bei mir punkten konnte. Höhepunkt sind die lustig inszenierten Geister, die mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht haben. Jüngere Spieler empfinden die Geschichte wahrscheinlich als etwas düsterer. Meine Kids waren von den Geistern durchaus beeindruckt, jedoch nicht verängstigt. Die Entwickler haben hier wirklich gute Arbeit geleistet und die richtigen Töne getroffen.

Neben der Story bietet Luigi’s Mansion 3 noch weitere Optionen. Zum einen ist da die Möglichkeit via Couch-Koop im Partymodus kurzweilige Mini-Spiele zu absolvieren. Das Spiel wird damit freilich nicht zu Mario Party, aber für einen lustigen Abend mit Freunden oder der Familie durchaus einen Blick wert. Spannender als die Minispiele ist der Wirrwarrturm. Auf einer Nintendo Switch können bis zu zwei Spieler teilnehmen. Online bis zu acht Spieler.

Das Spiel wirft euch hier auf eine Etage des Hotels, wo ihr Aufgaben lösen sollt. Eine solche kann zum Beispiel lauten, reichlich Geister zu fangen. Die meisten Spieler dürften auch hier nicht übermäßig viel Zeit verbringen. Der Wirrwarrturm ist aber zum Beispiel interessant, um gelegentlich eine Runde mit Freunden zu spielen. Hätte es die Mehrspielermodi gebraucht? Nicht wirklich, dafür sind sie zu kurzweilig. Ein nice to have, aber kein must have. Kaufen solltet ihr euch das Spiel wegen der Story. Der Rest ist Zugabe, die den Spaß noch ein wenig streckt.

Das positive Bild wird vom tollen Look abgerundet. Das Spiel sieht nicht nur gut aus, es bietet auch einiges an Abwechslung für das Auge. Die Etagen des Hotels sind jeweils einem Thema gewidmet. Da ist zum Beispiel eine mittelalterliche Etage mit Ritterrüstungen, fiesen Fallen und einem Kampfplatz. Die musikalische Untermalung unterstreicht die düstere Atmosphäre.

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Mein Fazit:

Luigi’s Mansion 3 ist für große und kleine Spieler gleichermaßen interessant. Während meine Kids den Ausflug ins Spukhotel ziemlich gruselig fanden, punktete das Spiel bei mir mit seinem Humor. Es hat mir als Mama genauso viel Spaß gemacht die Etagen des Hotels zu erkunden, wie den Kindern. Dem Spiel gelingt es, ein breites Publikum abzuholen. Es ist ganz klar mit Blick auf Kinder als Zielgruppe entwickelt, vergisst aber die großen Luigi-Fans keineswegs. Die Story ist vom Schwierigkeitsgrad her nicht übermäßig fordernd. Dafür erwarten den Spieler einige knifflige Rätsel. Der gute Gesamteindruck wird von der gelungenen Grafik abgerundet. Zu den spielerischen Highlights gehören die toll inszenierten Bosskämpfe. Ich hatte reichlich Freude damit, das toll in Szene gesetzte Spukhotel zu erkunden.

Luigi’s Mansion 3 kann in den meisten Bereichen punkten. Nicht optimal ist die Steuerung, die gerade jüngeren Spielern einiges abverlangt. Für kleine Kinderhände ist die  nicht optimal. Mit der Bewegungssteuerung wird es angenehmer. Gerade mit Blick auf jüngere Spieler hätte Professor I. Gidd zudem ruhig etwas weniger geizig mit Tipps sein können. Nichtsdestotrotz bietet das Spiel dem Spieler viele Hilfsmöglichkeiten. Von Items bis hin zu Hilfestellungen in Textform. Für ältere Semester wie mich nicht unbedingt interessant. Gerade Kids können so aber Hilfe erhalten, ohne Zugang zum Internet haben zu müssen. Als Mutter finde ich dies eine super Sache. Ein tolles Spiel, für groß und klein.

Bildquelle: Nintendo

Offenlegung: Für dieses Review hat Nintendo das Spiel kostenlos zur Verfügung gestellt.

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