My Time at Portia Mobileversion

My Time at Portia Mobileversion Review

Entwickler:         Nuverse Limited 
Publisher:          Pixmain 
Genre:              Simulation
Plattformen:        Android, iOS (ebenfalls für PC und Konsolen erhältlich) 
Preis:              7,99 Euro 
Offizielle Website: https://portia.pathea.net/

Meine kleine Fa.. Werkstatt

Gut zweieinhalb Jahre nach dem Release der PC-Version gibt es die Simulation My Time at Portia nun auch für Mobilgeräte. Für euch bin ich noch mal in das beschauliche Portia zurückgekehrt, um die neue Fassung ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Macht die Arbeit in der Werkstatt auch auf einem Smartphone Spaß und wie gut schlägt sich die Touchsteuerung?

In My Time at Portia verschlägt es euch in die kleine Stadt Portia, wo ihr ein neues Leben beginnt. Ihr übernehmt die alte Werkstatt eures Vaters. Ihre besten Tage hat die längst hinter sich. Das Gebäude ist heruntergekommen und der Wind pfeift durch die Löcher. Es liegt an euch und eurem Fleiß, der Werkstatt wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Das Spielprinzip orientiert sich an er beliebten Harvest Moon-Reihe, die inzwischen bei uns als Story of Seasons weitergeführt wird.

Spiele wie My Time at Portia haben in den letzten Jahren frischen Wind in das Genre gebracht. Innovation bei etablierten Marken ist immer so eine Sache. Vor allem die Fans haben feste Vorstellungen und Erwartungen. Zu viel Innovation wird häufig von den Entscheidungsträgern gescheut, so wie der Teufel das Weihwasser fürchtet. Was, wenn Neuerungen bei den Fans nicht gut ankommen? Neue Marken haben – zumindest in dieser Hinsicht – ein leichteres Spiel. Dafür fehlt ihnen der etablierte Name, der für etwas steht und mit dem etwas verbunden wird. Bei der Vielzahl inzwischen erscheinender Spiele macht es dies nicht einfacher, Aufmerksamkeit zu erhalten. Portia hat es seit Release geschafft, sich einen Namen zu machen. Das Spiel gehört heute zu den bekanntesten Games, die das Harvest Moon Spielprinzip aufgegriffen und weitergedacht haben.

Tatsächlich erinnert My Time at Portia mehr an die Rune Factory-Reihe. Ein Harvest Moon Spin-off. Ihr bastelt in Portia nicht nur in eurer Werkstatt, sondern erkundet auch regelmäßig die Umgebung, samt einer Reihe von Ruinen. Dort warten jede Menge Monster aber auch nützliche Items und Schätze auf euch. Die Monster sind nicht nur dekorativer Natur, sondern lassen sich bekämpfen. Im Spielverlauf könnt ihr die Stufe eurer Figur erhöhen und verschiedene Werte verbessern. Die Spielwelt ist angenehm groß und hat viel zu bieten. Erschließen tut ihr diese nach und nach, indem ihr den Ausbau der Stadt vorantreibt. Durch neue Brücken und andere Bauwerke gelingt es, neue Areale zugänglich zu machen. Mit neuen Arealen habt ihr Zugriff zu anderen Materialien, die euch wiederum neue Möglichkeiten eröffnen. Die Story ist – so wie auch beim bekannten Vorbild – nicht wahnsinnig tief. Sie ist, was man einem solchen Spiel erwartet.

Wie bei vergleichbaren Spielen geht ihr vor allem einem recht strukturierten Tagesablauf nach. Dabei spielen auch zwischenmenschliche Beziehungen eine Rolle. Es gibt Dutzende Charaktere, von denen einige potenzielle Heiratskandidaten sind. Was mir hier bei My Time at Portia schon in der PC-Version gefallen hat, ist die Vielfalt. Zwar arbeitet auch Portia hier mit den üblichen Klischees, aber die Auswahl möglicher Heiratskandidaten ist groß. Vom naturverbundenen Oaks, über die zurückgezogen lebende Ginger bis hin zur abenteuerlustigen Sam gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten und vor allem: Diversität. Möglich sind auch gleichgeschlechtliche Beziehungen. Dem virtuellen Kinderwunsch steht dies nicht im Wege, da ihr in diesem Fall die Option habt, ein Kind zu adoptieren.

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Neue Features für die Mobileversion

Überzeugen konnte mich das Spiel schon auf dem PC. Doch wie sieht es mit der My Time at Portia Mobileversion aus? Die Umstellung ging überraschend gut von der Hand. Ich selbst spiele nur relativ wenige Mobilespiele und oft handelt es sich dabei nicht um Ports. Angesagt sind bei mir aktuell Pokémon GO, Animal Crossing: Pocket Camp und The Witcher: Monster Slayer. Portia ist mit diesen Spielen nicht vergleichbar. Trotzdem ist der Start fast reibungslos gelungen. Eure Spielfigur bewegt ihr mit einem kleinen Kreis, den ihr in die gewünschte Richtung zieht. Teilweise könnt ihr sie auch automatisch zu Orten laufen lassen. Interaktionen erfolgen per Berührung einer Schaltfläche. Shortcuts helfen euch bei der Verwaltung eures Inventars und können die Übersicht verbessern. Über die Inventarleiste wählt ihr benötigte Werkzeuge aus und kommt auch in andere Menüpunkte, wie die Übersicht zu sozialen Kontakten.

Über einen Pfeil könnt ihr eure Aufgaben verbergen und habt so weniger UI auf eurem Bildschirm. Habt ihr Fähigkeitspunkte verdient, kommt ihr ebenfalls direkt via Shortcut in das entsprechende Menü. Vor allem wenn ihr Gebäude betretet und verlasst, kann die Kamera ungünstig positioniert sein. Per Fingertipp könnt ihr die hinter euch ausrichten und habt so wieder den Überblick. Die Steuerung hatte ich flott verinnerlicht. Der erste Ingame-Tag war noch etwas holprig, ab dann ging es merklich besser. Einzige Wermutstropfen: Beim Aufsammeln hätte ich mir gewünscht, direkt die Objekte antippen zu können, da dies intuitiver gewesen wäre. Verwirrend war am Anfang auch die Beschriftung von „Beenden“ beim Verlassen von Gebäuden. Hier sollte bei der Übersetzung nachgebessert werden. Alles in allem ist die aber inzwischen solide und kein Vergleich mehr zur PC-Version im Launchzustand.

Zu den Features der My Time at Portia Mobileversion gehört auch das Autosave. Warum ist diese Funktion hilfreich? Ein Tag erscheint zunächst relativ kurz. 15 Minuten hat ein solcher mindestens in der Spielwelt. Was zunächst wenig klingt, kann sich aber deutlich strecken. Während ihr Zeit im Interface verbringt oder euch mit NPCs unterhaltet, läuft die Zeit nicht weiter. Auch bei der Erkundung einiger Bereiche läuft sie nicht aktiv. Ein tatsächlicher Tag in Portia kann folglich deutlich länger ausfallen. Autosave ermöglicht auch kurze Spielsessions. Zwar könntet ihr das Spiel prinzipiell aktiv im Hintergrund geöffnet lassen, dies birgt aber eben auch die üblichen Fallstricke. Dank Autosave lässt sich das Spiel einfach wegwischen und ihr startet beim nächsten Mal dort, wo ihr aufgehört habt. Gut zu wissen: Über die Einstellungen des Spiels könnt ihr die Spielgeschwindigkeit anpassen. Manche Menschen empfinden Spiele dieser Art aufgrund der „kurzen“ Tage als stressig. Wenn ihr es lieber gemütlicher angeht, könnt ihr hier entschleunigen, was die Spielerfahrung gemütlicher macht. Empfindet ihr bei Spielen wie Harvest Moon Druck, werdet ihr diese Funktion lieben.

Kommen wir zu guter Letzt zur Performance. Die konnte beim Testen überzeugen. Die Mobileversion lief auf dem iPhone 11 flüssig und mit angenehm kurzen Ladezeiten. Auch über die Stabilität kann ich nicht klagen. Einen einzelnen Absturz hatte ich zu verzeichnen.

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Mein Fazit:

My Time at Portia macht auch in der Mobileversion Spaß und eine gute Figur. Die Portierung ist gut umgesetzt und lässt sich angenehm steuern. Funktionen wie Shortcuts und Autosave erleichtern euer virtuelles Werkstattleben auf Smartphone oder Tablet. So steht auch kurzen Spielsessions nichts im Wege. Getestet habe ich das Spiel auf einem iPhone 11. Dort konnte die Performance überzeugen. Sowohl Stabilität als auch Ladezeiten waren angenehm. Gespielt habe ich dabei mit der Performance-Einstellung Grafik-Fokus. Zur Auswahl stehen daneben Framerate-Fokus und Ausgeglichen.

Da es My Time at Portia nun auch für die Hosentasche gibt, habe ich meine Liebe für Portia neuentdeckt. Das Spiel macht noch so viel Freude wie zum Launch der PC-Version. Wenn ihr an Harvest Moon-like Spielen Freude habt, ist Portia einen Blick wert. Das Spiel greift das beliebte Konzept auf und verleiht ihm eine eigene und erfrischende Note. Damit ist es nach wie vor eines der besten Harvest Moon-like Spiele. Die Mobileversion gibt es für 7,99 Euro im App Store (iOS) oder bei Google Play (Android). Zusätzliche Mikrotransaktionen gibt es nicht. Ihr benötigt etwa 1,7 Gigabyte Speicherplatz dafür.

Bildquelle: Faktor 3

Offenlegung: Das Spiel wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.

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